Daems
(spr. dahms), Servaas Domien, vläm. Dichter, geb. zu Noorderwijk (Provinz Antwerpen), [* 3] studierte in Herenthals, wurde 1857 Domherr in der Prämonstratenserabtei zu Tongerloo, wo er 1863 die Priesterweihe empfing und seit 1865 Unterricht in Philosophie und Dogmatik gab. Von seinen zahlreichen Werken zeichnen sich seine Prosaschriften durch feinen Humor und naturgetreue Schilderung des Volkslebens aus; zu den besten gehören: «Voor twee Vaders» (Brüss. 1868),
«De Kruiwagens» (Herenthals 1869; 2. Aufl. 1882) und «Arme Lijderes» (Antw. 1881; 2. Aufl. 1885). Seine Gedichte sind wohlklingend und tiefsinnig, seine Balladen meisterhaft; besonders sind hervorzuheben : «Deugd en Vreugd; Liederbundel» (Herenthals 1877),
«Gedichten» (Brügge 1879),
«Luit en Fluit» (Roeselare 1884) und «Het Lied der Linden» (Tongerloo 1890; 2. Aufl. 1891). Auch seine mittelniederländ. Lieder: «Dit sijn suverlike liedekens» (Tongerloo 1878) sind geschätzt.