Dörner
(Seigerdörner
), hüttenmännischer
Ausdruck für Rückstände, welche bei der
Scheidung (Seigerung) leichtschmelziger
von strengflüssigen
Metallen aus deren
Legierungen durch Erhitzen bis zu einer gewissen
Temperatur erfolgen, in welcher erstere
ausschmelzen (»ausseigern«),
letztere aber in mehr oder weniger zackigem Zustand, als Dörner
, zurückbleiben, z. B.
Zinn- und Kupferseigerdörner
beim mäßigen Erhitzen resp. von eisenhaltigem
Zinn und kupferhaltigem
Blei.
[* 3]
Beim
Seigern einer aus
Kupfer,
[* 4]
Silber und
Blei bestehenden
Legierung (»Frischstück«),
welche behufs
Entsilberung von
Kupfer durch Zusammenschmelzen desselben mit
Blei (»Kupferfrischen«) auf
Hüttenwerken dargestellt wird, erfolgt
neben ausgeschmolzenem silberhaltigen
Blei
(Werkblei, Seigerblei) und im Rückstand bleibendem entsilberten
Kupfer (Kiehnstock)
ein aus oxydiertem und metallischem
Kupfer und
Blei, auch
Silber, bestehendes, gewöhnlich Seigerkrätz, aber auch wohl Seigerdörner
genanntes
Gemenge, welches beim Verschmelzen mit bleiischen
Zuschlägen (Dörner
arbeit, Krätzfrischen) kupferhaltiges
Blei
(Dörner
stöcke) liefert, aus dem beim
Seigern ein unreines silberhaltiges
Blei (Dörnerblei
, Krätzwerke) neben Krätzkiehnstöcken
resultiert.