Dömös
(spr. -mösch),
Groß-Gemeinde im
ungar.
Komitat und Stuhlbezirk
Gran
[* 2]
(Esztergom), rechts der Donau,
Station der
Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft, zwischen grünen
Bergen
[* 3] und schönen Wäldern, hat (1890) 1260 E., Post. Auf einer beträchtlichen
Bergspitze (Arpáshegy, i. Gerstenberg) erhob sich einst die Propstei Dömös
(später
Abtei St. Margareth), in der unter König
Koloman (1095–1114)
Herzog
Almos und dessen Sohn
Béla (später als
Béla II. oder «der
Blinde» König von
Ungarn)
[* 4] gefangen gehalten und beiden die
Augen ausgestochen wurden. Später verfiel die Propstei und wurde unter König Sigismund
(1387–1437) in eine
Abtei umgestaltet. Der Gubernator
Johann
Hunyady (1444–52) stellte die Propstei in ihrem alten
Glanze
wieder her. Diese erhielt sich bis zum
Einbruch der
Türken, welche sie zerstörten.