Dämonĭum
(grch. Daimonĭon), das göttliche oder dämonische Zeichen, d. h. die warnende Stimme die Sokrates von Jugend auf sehr häufig zu vernehmen glaubte, wenn er oder einer seiner Freunde irgend etwas nicht Ratsames (selbst unbedeutender Art) zu thun im Begriff war. Zu erklären ist es wohl als eine eigentümliche Form des individuellen Taktgefühls. –
Vgl. Volquardsen, Das Dämonium
des
Sokrates (Kiel
[* 2] 1862);
Ribbing,
Über
Sokrates’
Dämonium
(Sokratische
Studien, in den
«Upsala
[* 3] Universitets Arsskrifter», 1870);
Zeller, Philosophie der Griechen, 2. Tl., 1. Abteil. (4. Aufl., Lpz. 1889).