Cytineen
,
dikotyle Pflanzenfamilie, mit den Rafflesiaceen (s. d.) verwandte, auf Wurzeln andrer Pflanzen wachsende Schmarotzer mit kurzem, nur von Schuppen bekleidetem Stengel, [* 2] der in den Achseln der Schuppen die Blüten trägt oder auch nur eine einzige endständige Blüte [* 3] hat. Ihre eigentlichen Vegetationsorgane sind als ein oft kuchenförmig gestalteter Thallus dem Gewebe der [* 4] Nährpflanzen eingesenkt (vgl. Solms-Laubach, Über den Thallus der Rafflesiaceen, in »Abhandlungen der Naturforschenden Gesellschaft zu Halle«, [* 5] Bd. 13). Die Blüten sind zwitterig oder eingeschlechtig, sie haben ein röhrig-glockenförmiges Perigon mit Staubblättern, die zu einer Röhre verwachsen sind; die meist verwachsenen Griffel bilden eine Säule, die oben eine lappigkopfige Narbe trägt. Das unterständige Ovar besitzt 6-8 wandständige, mit zahlreichen Samenknospen bedeckte Placenten. Die Frucht ist eine einfächerige, vielsamige Beere. Die Familie wird neuerdings mit den Rafflesiaceen (s. d.) vereinigt und enthält nur die Gattung Cytinus L.