Cynanchum
R. Brown (Hundswürger, Schwalbenwurz), Gattung aus der Familie der Asklepiadeen, Milchsaft führende Sträucher oder Kräuter, meist mit windendem Stengel, [* 3] gegenständigen, gestielten, meist herzförmigen Blättern und weißen oder roten Blüten in blattwinkel- oder gipfelständigen Doldentrauben und Samen [* 4] mit Haarkrone in glatten, gedoppelten Balgkapseln. Meist in den Tropen und in der warmen gemäßigten Zone beider Hemisphären vertreten.
Cynanchum
Arghel
Del.
(Arghelstrauch),
in Nordostafrika einheimisch, ist strauchartig, 1 m hoch, mit sehr schwachflaumigen
Ästen und etwas fleischigen, elliptisch
lanzettlichen, im
Alter fast kahlen Blättern, welche den alexandrinischen
Sennesblättern sehr gewöhnlich beigemischt sind;
sie bewirken, wie diese,
Purgieren, sind aber bitter und etwas herb. Cynanchum
monspeliacum L., in Südfrankreich,
Spanien,
[* 5]
Italien,
[* 6]
Griechenland,
[* 7] ausdauernd, mit weißen und rötlichen
Blüten auf schwach zottigen Stielchen, hat einen scharfen
Milchsaft, der,
eingedickt und mit andern drastischen
Stoffen und
Harzen vermengt, eine schlechte
Sorte Skammonium, französisches
oder Skammonium von
Montpellier,
[* 8] gibt. Cynanchum
Vincetoxicum
Pers.
(Vincetoxicum album
Aschers., gemeine
Schwalbenwurz,
St.
Lorenzkraut,
Giftwurzel, Hundstod) wächst auf
Hügeln und
Bergen,
[* 9] vorzüglich an freien Waldplätzen, ausdauernd, durch
fast ganz
Europa,
[* 10] hat einen 30-60
cm hohen
Stengel, kurzgestielte, herz- oder herzeiförmige, zugespitzte
Blätter und blattwinkelständige,
weiße Blütendolden. Die
Wurzel,
[* 11] im frischen Zustand stark und widrig, getrocknet schwächer riechend
und süßlich, hinterher ekelhaft und etwas scharf schmeckend, ward früher als giftwidriges
Mittel und gegen
Nervenfieber
etc., jetzt nur noch bisweilen in der Tierarzneikunde gebraucht. Die
Stengel lassen sich ihres zähen
Bastes wegen wie
Hanf
benutzen.