Crawford
and
Balcarres
(spr. krahförd änd bellkars),
Alexander
William
Crawford
Lindsay,
Carl von, ein angesehener Beförderer
wissenschaftlicher Bestrebungen in
England und selbst ein fruchtbarer und vielseitiger Schriftsteller, ward geboren,
in
Eton und am
Trinity
College zu
Cambridge gebildet und dort 1833 zum
Magister graduiert. Er war vielfach
auf
Reisen, rüstete 1874 auf eigne
Kosten eine Expedition nach
Mauritius zur
Beobachtung des Venusdurchgangs aus und starb in
Florenz.
[* 2] Bis zum
Tod seines
Vaters
James Crawford
führte
er den
Titel
Lord
Lindsay.
Seine hauptsächlichsten
Schriften sind: »Letters on Egypt,
Edom and
the
Holy Land«
(1838, 2 Bde.; 5. Aufl.
1858);
»A letter
to a friend on the evidence and
theory of Christianity« (1841);
»Ballads, songs and
poems« (Übersetzungen
aus dem
Deutschen, 1841);
»Progression by antagonism, a theory involving considerations touching the present
position, duties and
destiny óf
Great Britain« (1846);
»Sketches of the history of Christian art« (1847, 3 Bde);
»Lives of the Lindsays«, ein genealogisches Werk von ungewöhnlichem Interesse (1849, 3 Bde.);
»Scepticism, a retrogressive movement
in theology and
philosophy« (1861);
»On the theory of the English hexameter« (1862);
»Conservatism, its
principle, policy and
practice« (1868);
»Oecumenicity in relation to the church of England« (1870);
»Etruscan inscriptions« (1872) und »Argo, or the golden fleece«, ein Epos in 10 Gesängen (1876).
Crawford
hinterließ eine vorzügliche Privatbibliothek
auf seinem
Schloß bei
Aberdeen
[* 3] mit einer großen Anzahl wertvoller arabischer und persischer
Manuskripte.
Große
Sensation erregte
die geheimnisvolle
Entwendung seiner auf dem Landsitz Dunecht bei
Aberdeen beigesetzten
Leiche im Mai
1881, die erst nach Jahresfrist (Juli 1882) im
Wald von Dunecht wieder aufgefunden und in ihre erste Ruhestätte zurückgebracht
wurde.