Couvet
(Kt. Neuenburg, Bez. Val de Travers). 746 m. Gem. und Pfarrdorf, im Zentrum des Val de Travers und an beiden Ufern der Areuse; 23,5 km osö. Neuenburg. Station der Linie Neuenburg-Pontarlier und der Regionalbahn Travers-Saint Sulpice. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen nach La Brévine. Gemeinde, die Weiler Plancemont und Trémalmont inbegriffen: 265 Häuser, 2430 Ew., wovon 200 Katholiken; Dorf: 185 Häuser, 2036 Ew.
Die Bewohner treiben Landwirtschaft und Industrie; das soziale und geistige Leben des
Ortes ist zu jeder Zeit ein sehr
reges gewesen. Grosse Asphaltminen von
La Presta. Bau der Absinthpflanze (Artemisia
absinthium). Viehzucht, Käserei. Ausgedehnte
Uhrenindustrie,
Fabrik zur Herstellung von Uhrenmacherwerkzeugen. Eine Mechanikerschule, 1893 eröffnet. Weltbekannt sind
die Absinthfabriken von Couvet;
grosse Giessereien, Backsteinfabrik und Strickmaschinenfabrik; Strumpfwirkerei; Buchdruckerei.
Pensionnate. Heutige Pfarrkirche 1657, Kirche der freien reformierten Gemeinde 1876 erbaut. Der Bezirksspital
des
Val de Travers 1860 und das Altersasyl für Frauen 1892 eröffnet. 1765 wohnte hier J. J. Rousseau, dem die Gemeinde
das Ehrenbürgerrecht verlieh. Couvet
ist die Heimat einer ganzen Reihe von um Kunst und Wissenschaft, Handel und Industrie
verdienten Männern, von denen wir nur Emer de Vattel (1714-1767), den Verfasser des
«Droit des gens»,
und den
Maler
Léon
Berthoud (1822 bis 1892) nennen. Urkundlich zum erstenmal 1291 als Covet erwähnt; bis 1637 Teil der Kirchgemeinde
Môtiers. N. vom Dorf, am Ausgang einer tiefen Runse, die intermittierende Quelle des
Sucre.