Coste
Jean Victor, Naturforscher, geb. zu Castries, studierte in Paris [* 2] Naturwissenschaften, besonders Embryologie, gab mit Delpech 1834 die »Recherches sur la génération des mammifères et la formation des embryons« heraus, ward hierauf als Dozent für Entwickelungsgeschichte [* 3] an das naturgeschichtliche Museum berufen und erhielt auch einen Lehrstuhl am Collège de France. Er schrieb noch: »Cours d'embryogénie comparée« (Par. 1837);
»Ovologie du kanguroo« (das. 1838);
»Histoire générale et particulière du développoment des corps organisés« (das. 1847-1859).
Besonders verdient machte sich um die
Fischzucht. Auf den
Bericht von Coste
und
Milne Edwards gründete die
Regierung 1852 die
große Fischzuchtanstalt zu
Hüningen im Elsaß, aus der in zwei
Jahren über 600,000
Lachse und
Forellen zur
Besetzung des
Rhône hervorgingen. Coste
selbst unternahm Züchtungsversuche mit immer neuen
Arten, bereiste die französischen
und italienischen Küstenländer und veröffentlichte: »Instructions pratiques
sur la pisciculture« (Par. 1853, 2. Aufl. 1856) und
»Voyage d'exploration sur le littoral de la
France et de l'Italie« (1855, 2. Aufl.
1861), in welch letzterm Werk er
Berichte über die
Fischzuchtanstalten verschiedener Landseen und Meeresbuchten
gab. Er wurde darauf hin zum Generalinspektor der
See- und Flußfischerei ernannt und begann großartige
Unternehmungen zur
Hebung
[* 4] der Austernzucht, welche zuerst staunenswerte
Resultate versprachen, dann völlig zu scheitern schienen, in neuester
Zeit aber doch immerhin bedeutende Erfolge gehabt haben. Coste
starb