Corpataux
(Kt. Freiburg, Bez. Saane). 689 m. Gem. und Dorf, zwischen der Strasse Freiburg-Bulle und dem linken Ufer der Saane, 4 km sö. der Station Neyruz der Linie Bern-Freiburg-Lausanne und 2 km sö. Ecuvillens. Telegraph, Telephon. Gemeinde, mit La Tuffière: 68 Häuser, 336 kathol. Ew.; Dorf: 59 Häuser, 299 Ew. Kirchgemeinde Ecuvillens. Futter- und Getreidebau, Viehzucht und Milchwirtschaft. Mühlen. Hausindustrien. Bruch auf geschätzten Tuffstein. Kapelle Saint Jean Baptiste.
Hängebrücke über die
Saane, 54 m über dem Flussspiegel; 1835 von Jacques
Biolley aus
Ecuvillens erbaut.
Corpataux
früher eigene
Herrschaft und Sitz des Geschlechtes Corpastour oder Corpasteur. Gehörte im 13. Jahrhundert zusammen
mit
Illens,
Treyvaux etc. zur
Herrschaft
Ergenzach
(Arconciel). Zahlreiche rechteckige Steingräber mit Skeleten. In der Nähe
ist eine Salassermünze gefunden worden. Altbekannt sind die Fundstellen von Lignit in der marinen Molasse
(unteres Helvétien, mittleres sublitorales Burdigalien) von
Les Granges d'Illens; neuerdings hat man auch im
Tunnel von
Thusy
am
Creux d'Enfer
(Bois des
Côtes) bei km 2,7 zwischen den Fenstern 3 und 4 einige ihrer Kleinheit wegen jedoch nicht abbauwürdige
Lignitadern entdeckt. Da in der untern Süsswassermolasse (Aquitanien) Lignitflöze, ähnlich denen,
die im
Bett der
Veveyse und obern
Broye abgebaut werden, vermutet wurden, hat man unterhalb Corpataux
am Fuss der bewaldeten
Halde über dem linken Ufer der
Saane 1888 und 1889 Bohrungen ausgeführt.