Contessa
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Contessa
Contessa,
1)
Christian
Jakob Salice-Contessa
, Dichter und
Novellist, geb. zu
Hirschberg
[* 2] i. Schl., war
Kaufmann daselbst,
wurde dann in die Untersuchungssache gegen den preußischen
Kriegs- und Domänenrat Zerboni als angeblichen Verschwörer gegen
den preußischen
Staat verwickelt und saß ein Jahr lang in
Spandau
[* 3] gefangen (1797).
Später widmete er
sich, meist auf seinem
Gut
Lichtenthal bei
Greifenberg, litterarischen Beschäftigungen und starb daselbst. Unter
seinen
Schriften sind hervorzuheben die
Romane: »Das
Grabmal der
Freundschaft und
Liebe« (Bresl. 1792) und »Der
Freiherr und sein
Neffe« (das. 1824),
die Novelle »Almanzor« (Leipz. 1808) und das historische Schauspiel »Alfred« (Hirschberg 1809). Eine Sammlung seiner »Gedichte« veranstaltete W. L. Schmidt (Bresl. 1826).
2)
Karl
Wilhelm Salice-Contessa
,
Novellist und Lustspieldichter,
Bruder des vorigen, geb. zu
Hirschberg, schloß auf dem
Pädagogium zu
Halle
[* 4] mit E. v.
Houwald
Freundschaft, studierte seit 1798 in
Erlangen
[* 5] und
Halle, bereiste
Frankreich und
lebte dann unabhängig in
Weimar
[* 6] (1802-1803) und
Berlin,
[* 7] zuletzt zu
Neuhaus bei
Lübben
[* 8] auf dem
Gut seines
Freundes
Houwald; starb in
Berlin. Unter seinen
Lustspielen war besonders »Das
Rätsel« (1809),
unter seinen
Erzählungen
»Magister Rößlein« (in den mit
seinem
Bruder herausgegebenen »Dramatischen
Spielen und
Erzählungen«, Hirschb. 1812-14, 2 Bde.)
beliebt. Sonstige
Lustspiele sind: »Der unterbrochene Schwätzer«, »Der
Findling«,
»Ich bin mein
Bruder« etc. Außerdem schrieb er
»Erzählungen«
(Dresd. 1819, 2 Bde.) und gab mit
Hoffmann und
Fouqué
»Kindermärchen« (Berl.
1816-17, 2 Bde.)
heraus. Seine sämtlichen
Schriften, herausgegeben von
Houwald, erschienen
Leipzig
[* 9] 1826 in 9
Bänden. Contessa
war
auch ein guter Landschaftsmaler, als welchen ihn
Hoffmann in den »Serapionsbrüdern« unter dem
Namen
Silvester schildert.