(spr. kongdóng),Arrondissementshauptstadt im franz.
DepartementGers, am Zusammenfluß der Bayse und der
Gèle und an der Südbahn, in einem schönen
Thal,
[* 2] hat eine schöne ehemalige
Kathedrale, ein
Collège, eine Zeichenschule, eine
Bibliothek und (1881) 5625 Einw., welche Wollspinnerei, Fabrikation
von
Essig etc. und beträchtlichen
Handel mit
Cerealien,
Mehl
[* 3] und
Wein treiben.
Condom, durch die Hugenottenkriege
sehr heruntergekommen, war Hauptstadt der alten gascognischen
LandschaftCondomois, welche gegenwärtig unter die
DepartementsLandes und
Lot-et-Garonne verteilt ist.
1) Arrondissement im franz. Depart. Gers, hat 1454,03 qkm, (1891) 62838 E., 87 Gemeinden und zerfällt in die 6 Kantone Cazaubon
(242,19 qkm, 10262 E.), Condom (233,55 qkm, 12425 E.), Eauze (223,38 qkm, 9176 E.), Montréal (241,63 qkm, 9522 E.), Nogaro (304,68
qkm, 13375 E.), Valence (208,60 qkm, 8078 E.). - 2) Hauptstadt des ArrondissementsCondom im franz. Depart.
Gers, 43 km nordwestlich von Auch, am Zusammenflusse der Gèle mit der links zur Garonne gehenden Baïse und an der Linie Port-Ste.
Marie-Condom-Eauze der Franz. Südbahn, hat (1891) 4590, als Gemeinde 7405 E., Post, Telegraph,
[* 5] eine schöne
got. Kathedrale aus dem 16. Jahrh., Reste eines Klosters, Civilgericht, Kommunal-Collège; Gerberei, Fabrikation von Porcellan
und halbwollenen Zeugen und Handel mit Getreide,
[* 6] Wein, und Franzbranntwein von Armagnac. - Einst war Condom Hauptstadt der GrafschaftCondomois; im 8. Jahrh. gegründet, wurde es 840 von den Normannen zerstört und erstand 1011 aufs neue
um ein KlosterCondomus, welches 1317 Bistum wurde und 1660 Bossuet zum Bischof hatte, der es aber nie in Besitz nahm.