Chromalaun
Chromate - Chromchlori

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Seite 4.104. (Kalichromalaun
, schwefelsaures Chromoxydkali) Cr2.3SO4, K2SO4 + 24H2O ^[Cr23SO4,
K2SO4+24H2O], ein dem gewöhnlichen
Alaun
[* 2] analog zusammengesetztes
Doppelsalz, welches an
Stelle der
Thonerde
Chromoxyd
enthält. Es ist eins der schönsten
Salze der
Chemie und wird erhalten, indem man eine mit
Schwefelsäure
[* 3] versetzte
Lösung
von chromsaurem
Kali mit
Alkohol vermischt oder mit schwefliger
Säure behandelt, bis die
Chromsäure zu
Chromoxyd reduziert
ist. Der in 24
Stunden sich ausscheidende
Alaun wird aus einer
Lösung von 35° umkristallisiert. Gegenwärtig wird Chromalaun
bei der
Darstellung gewisser
Teerfarben als Nebenprodukt gewonnen und deshalb selten dargestellt. Er bildet tief amethystrote, bei
auffallendem
Licht
[* 4] fast schwarze
Kristalle,
[* 5] löst sich in 7 Teilen
Wasser bei 15° und wird aus der rötlichblauen
Flüssigkeit durch
Weingeist unverändert gefällt. Bei
¶
mehr
75° wird die Lösung grün und verliert das Vermögen, zu kristallisieren; nach einigen Wochen aber kehrt die violette Farbe
und mit ihr die Kristallisierbarkeit zurück. Bei 25-30° verliert der Chromalaun
die Hälfte seines Kristallwassers, bei 100° wird
er unter weiterm Verlust von Wasser grün, bei 350° wasserfrei, und bei noch höherer Temperatur wird
er vollständig zersetzt. Aus der grünen Auflösung des Chromalauns
schlägt Weingeist eine zähe, grüne Masse nieder, die
zum Färben von Ölfirnis, Kautschukmasse und zur Bereitung grüner Tinte benutzt wird. Der Chromalaun
dient in der Färberei und Kattundruckerei
als Beize zu Dampffarben, ferner zum Unlöslichmachen von Leim und Gummi, zur Darstellung von wasserdichten
Geweben und chromgarem Leder, Chromoxyd und Chromoxydsalzen. Alle diese Verwendungen reichen indes nicht aus zur Bewältigung
der großen Massen Chromalaun
, welche als Nebenprodukt erhalten werden, und man sucht dieselben daher wieder auf chromsaures
Kali oder auf Chromgelb zu verarbeiten.