Christópulos
,
Athanasios, neugriech. Dichter und
Grammatiker, geb. 1770 zu
Kastoria in
Makedonien, erhielt seine Jugendbildung
zu
Bukarest
[* 2] und
Konstantinopel,
[* 3] studierte in
Pest
Medizin, wurde
Erzieher der
Söhne des
Fürsten
Alexander Murusis
der
Walachei und unter seinem Nachfolger Karadschas mit der Redaktion eines neuen
Gesetzbuchs für die
Walachei betraut.
Später
lebte er in stiller Zurückgezogenheit seinen
Studien teils in
Griechenland,
[* 4] teils in den Moldaufürstentümern. Er starb im
Januar 1847. Christópulos
hat sich besonders durch seine in anakreontischem
Geist gehaltenen
Liebes- und Trinklieder
bekannt gemacht (»Ἐροτικά Βακχικά«,
Wien
[* 5] 1811-12 u. öfter),
von denen eine Auswahl in deutscher Übersetzung
von
Boltz
(»Lieder des Athanasios Christópulos«
, Leipz. 1880) erschien. Wertlos ist seine
Tragödie
»Achilleus«, unbedeutend auch seine neugriechische
Paraphrase des ersten
Gesangs der
»Ilias« (neu herausgegeben
von E.
Legrand, Par. 1870). Seine grammatischen und dialektologischen
Arbeiten sind trotz der lobenswerten
Tendenz, der Volkssprache
zu größerer Geltung zu verhelfen, verfehlt.