Chloritschiefer,
einfaches Gestein, wesentlich aus Chloritschuppen bestehend, zu denen häufig Talk und Glimmer treten. Dazwischen liegen nicht selten Quarz- und Feldspatkörnchen, unbestimmbare weiße Nadeln (Mikrolithen) und Magneteisenkörnchen. Als accessorische Bestandteile sind zu nennen: größere Kristalle von Magneteisen, zuweilen auch Titaneisen, Bitterspat, seltener Kalkspat, Granat, Turmalin, Strahlstein, Epidot, Titanit, Eisenkies, Kupferkies, Gold.
Der Chloritschiefer ist meist lauchgrün, weich beim Anfühlen, deutlich geschichtet; erfindet sich gewöhnlich mit Talkschiefer, kristallinischem Thonschiefer und Glimmerschiefer schichtenweise vergesellschaftet, auch wohl dem Gneis eingelagert und bildet sonach ein Glied der huronischen Formation (s. d.). In den Salzburger und Tiroler Alpen, namentlich am Greiner und Großglockner, in Graubünden, im Veltlin u. a. O. in der Schweiz ist er sehr verbreitet. Im Ural und in den Staaten Vermont und Massachusetts von Nordamerika bildet er ebenfalls ansehnliche Gebirgsmassen. Der Verwitterung ist der Chloritschiefer sehr wenig unterworfen und bedeckt sich nur langsam mit einer dünnen Haut einer schmutzig grünen Thonsubstanz. Chloritoidschiefer nannte Sterry Hunt die analogen dunkeln Schiefer Kanadas, welche Chloritoid anstatt Chlorit enthalten.