Chelius
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Maximilian Joseph von, Mediziner, geb. zu Mannheim, [* 2] studierte hier und in Heidelberg, [* 3] ward, nachdem er in München [* 4] und Landshut [* 5] einige Zeit praktiziert hatte, 1813 Hospitalarzt in Ingolstadt, [* 6] machte als Regimentsarzt bei den badischen Truppen die beiden Feldzüge nach Frankreich mit und ging 1817 als außerordentlicher Professor der Chirurgie nach Heidelberg, wo er 1819 zum ordentlichen Professor ernannt wurde. Er errichtete daselbst die chirurgisch-ophthalmiatrische Klinik, aus der eine Menge tüchtiger Wundärzte hervorgegangen sind. 1864 legte er sein Lehramt nieder und starb in Heidelberg. Sein Hauptwerk ist sein »Handbuch der Chirurgie« (Heidelb. 1822; 8. Aufl. 1858, 2 Bde.). Außerdem schrieb er: »Handbuch der Augenheilkunde«, deutsch und französisch (Bd. 1, Stuttg. 1844; Bd. 2, das. 1839);
»Über die Heilung der Blasenscheidenfisteln durch Kauterisation« (Heidelberg 1845).
Auch gab er seit 1835 mit Puchelt und Nägeli die »Medizinischen Annalen« heraus. - Sein Sohn Franz, geb. zu Heidelberg, ebenfalls Chirurg, war bis 1873 Professor daselbst, lebte dann in Dresden [* 7] und leitet seit 1877 eine Privatklinik für chirurgische und Frauenkrankheiten. Er schrieb: »Amputation am Fußgelenk« (Heidelb. 1846);
»Staphylom der Hornhaut« (das. 1847).