Charles
(spr. scharl),
Jacques
Alexandre
César,
Physiker, geb. zu
Beaugency, trieb in seiner
Jugend
Musik,
Malerei
und
Mechanik, war längere Zeit im
Finanzministerium angestellt, widmete sich dann, angeregt durch
Franklins
Arbeiten, der
Physik
und hielt physikalische Vorlesungen, die sich des größten Beifalls erfreuten. Als 1783 die Gebrüder
Montgolfier mit dem
Gedanken der Luftschifferei hervorgetreten waren, wandte sich Charles
sofort diesem interessanten Gegenstand zu,
und schon ließ er vom
Marsfeld bei
Paris
[* 2] aus einen mit
Wasserstoff gefüllten
Ballon
[* 3]
(Charlière)
steigen. Die erste größere Luftreise machte Charles
mit
Robert von den
Tuilerien aus. Charles
wurde
Professor der
Physik am
Konservatorium der
Künste und
Gewerbe, erfand ein thermometrisches
Hydrometer und verbesserte den Gravefandschen
Heliostat. Im J. 1804 wurde er Mitglied des
Instituts und später Bibliothekar desselben. Er starb