Ch
,
ch
(lat. Ch
, ch
) kann im
Deutschen zwei versch
iedene
Laute ausdrücken, den gutturalen tonlosen
Reibelaut, z. B. in nach
, und den palatalen tonlosen
Reibelaut, z. B. in ich
, Mädchen. Beide entstehen, indem man bei der
Aussprache die Mittellinie des Zungenrückens etwas emporhebt und eine Rinne bilden läßt; während aber bei dem gutturalen
Reibelaut die
Enge hinten am weichen
Gaumen gebildet wird, tritt sie bei dem palatalen
Reibelaut an der
Grenze
zwischen
hartem und weichem
Gaumen auf.
Gesch
ichtlich betrachtet, sind beide hochdeutsche
Laute meist durch
Lautverschiebung (s. d.) aus älterm k entstanden, das
die übrigen germanischen
Sprachen noch
bewahrt haben (vgl. z. B. ich mit dem gotischen
ik, die
Silbe chen mit dem plattdeutschen ken). Dieses germanische k ist seinerseits durch
Lautverschiebung
aus älterm g entstanden (vgl. das englische yoke, unser
Joch mit lateinischem jugum,
Sanskrit yugam). Im
Althochdeutschen schrieb
man hh für ch; das ch bedeutet hier
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ein aspiriertes k, wie es jetzt noch in der Schweiz [* 3] und Tirol [* 4] gesprochen wird. Das französische ch ist wie sch, das englische und spanische wie tsch, das italienische wie k zu sprechen. Im Lateinischen wurde das ch gebraucht, um den der lateinischen Sprache [* 5] fremden Laut des griechischen x ^[?] zu umschreiben.