Ceutorhynchus
5 Wörter, 71 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Ceutorhynchus,
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Ceutorhynchus,
s. Verborgenrüßler. ^[= (Ceutorhynchus), eine über 200 Arten, wovon allein auf Europa gegen 150 kommen, umfassende ...]
[* 2] (Ceutorhynchus Schönh.), Käfergattung aus der Gruppe der Kryptopentameren und der Familie der Rüsselkäfer [* 5] (Curculionina), kleine, unansehnliche Käfer [* 6] mit kurz eiförmigem Körper, zwischen die kegelförmigen, getrennten Vorderhüften in eine undeutliche Brustfurche einschlagbarem Rüssel, fadenförmigen Fühlern mit zwei verlängerten Basalgliedern an der Geißel, undeutlichem Schildchen und am Ende einzeln abgerundeten Flügeldecken.
Von den 200 meist europäischen Arten leben die Larven in Stengeln und Wurzeln von Krautgewächsen, an denen sie oft gallenartige Auswüchse erzeugen; die Käfer benagen Blüten und Früchte und werden bei meist massenhaftem Auftreten oft schädlich. Der Kohlgallenrüßler (C. sulcicollis Gyllenhall), 2,9 mm lang, tiefschwarz, wenig glänzend, fein grau beschuppt, mit tiefer Längsfurche und zwei kleinen Höckerchen auf dem stark punktierten Halsschild, tief gestreiften Flügeldecken, vor den Spitzen mit undeutlichen, hervorragenden Höckerchen, benagt die Blüten und legt seine Eier [* 7] an den Wurzelstock verschiedener Kohlarten, wo sich die Larven in Gallen entwickeln.
Die Verpuppung erfolgt in der Erde in Kokons. Bei einer zweiten Generation überwintern wohl die Larven in den Gallen. Gegenmittel: Ausziehen und Verbrennen der Kohlstoppeln mit noch geschlossenen Gallen. Der ähnliche (C. assimilis Paykull), dem vorigen sehr ähnlich, benagt Knospen [* 8] und Blüten der Kohlarten, besonders von Raps und Rübsen; die Larve lebt von den unreifen Samen [* 9] in den Schoten und verpuppt sich in der Erde. Gegenmittel: Fangen der Käfer auf den Blüten bei trübem Wetter. [* 10]
Auch der Raps-Verborgenrüßler (C. napi Koch) richtet auf Rapsfeldern Schaden an. Der Weißfleck-Verborgenrüßler (C. macula alba Herbst.), 3,8 mm lang, schwarz, oberseits sparsam grau, unten und am Außenrand der Flügeldecken weiß beschuppt, mit einem gemeinsamen Fleck um das Schildchen, lebt an allen Mohnarten und legt seine Eier in die unreifen Mohnkapseln, in welchen die Larve von den Samen sich nährt. Die Verpuppung erfolgt in der Erde. Auf Mohnfeldern richtet dieser Käfer oft erheblichen Schaden an.