(Monte Ceneri
, spr. tsche-), ein mit
Kastanien bewaldeter Bergrücken im Südteil des schweizer. Kantons Tessin,
verbindet die beiden
voralpinen Gebirgsgruppen des
Monte
Tamaro und des
Camoghe.
Die Poststraße, welche über den
Berg (553 m) führt und den
Sopraceneri
mit dem Sottoceneri,
Bellinzona mit
Lugano verknüpft, ist durch eine zum
Netz der
Gotthardbahn gehörige
Linie ersetzt.
Der Paßtunnel, 1880-81 gebohrt, ist 1,673 km lang.
(Monte) (Kt. Tessin).
554 m. Querrücken zwischen Camoghè und Gambarogno, sw. Bellinzona. Bildet die Grenzscheide zwischen
zwei klimatisch und in Bezug auf Sitten und Charakter der Bewohner scharf getrennten Landschaften des Tessin.
Der n.
Abschnitt, Cisceneri oder öfter Sopraceneri genannt, ist unter die Bezirke Locarno, Valle Maggia, Bellinzona, Riviera, Blenio und
Leventina, der s. Abschnitt, Transceneri
oder Sottoceneri, unter die Bezirke Lugano und Mendrisio aufgeteilt. Zu jeder Zeit bildete
der Weg über den Monte Ceneri
die wichtigste Verkehrslinie des Tessin.
Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts führte
ein blosser Maultierpfad über den Berg, der des blühenden Räuberunwesens wegen oft genug recht gefährlich zu begehen
war. Es ging dies so weit, dass die Landvögte zur Zeit der grossen Jahrmärkte in Lugano sich zur militärischen Besetzung
des Weges genötigt sahen.
Erst nach Erbauung der grossen und schönen Strasse von Airolo nach Chiasso (1827) kehrten mit der Errichtung
eines Gendarmeriepostens auf dem Berg geordnete Zustände zurück. Die Gotthardbahn unterfährt den Monte Ceneri
in 1675 m
langem Tunnel. N.- und W.-Hänge des Bergzuges sind mit prächtigen Kastanienwäldern bestanden, und die Alpenrose findet sich
in Menge schon von 230 m Höhe an. Auf dem Rücken Ueberreste einer sehr alten, der Ueberlieferung nach
von den Lombarden erbauten festen Burg.