Carduus
L. (Distel), Gattung aus der Familie der Kompositen, [* 2] ein- und mehrjährige, krautige Gewächse mit abwechselnden, buchtig gezahnten, gesägten oder fiederspaltigen, dornigen Blättern, meist purpurroten, selten weißen oder gelblichen Blütenköpfen, röhrigen Zwitterblüten und haariger, abfälliger Samenkrone, meist an wüsten, sterilen Stellen wachsend und auf angebautem Land lästige, ihren fliegenden Samen [* 3] weithin ausstreuende Unkräuter.
Etwa 60
Arten in
Europa,
[* 4]
Asien
[* 5] und Nordafrika. Carduus
nutans L.
(Bisamdistel,
Eselsdistel), mit ästigem
Stengel,
[* 6] herablaufenden, oberseits ziemlich kahlen, unterseits zottigen, tief fiederspaltigen Blättern, deren
Lappen und
Zähne
[* 7] in
einem ziemlich starken
Dorn endigen, einzeln stehenden, nickenden, roten, selten weißen, stark nach
Bisam duftenden Blütenköpfen
und zu einem starken
Dorn zugespitzten, zurückgeknickten Kelchblättchen,
wächst allenthalben auf
Triften, wüsten
Plätzen,
trocknen
Hügeln, ist ein gutes
Futter für
Esel und gibt auch in den ganz jungen Blättern und
Sprossen ein schmackhaftes
Gemüse.
Carduus
Marianus L.
(Silybum Marianum
Gärtn.), einjährige
Pflanze
Istriens und
Dalmatiens, mit großen, wellenförmigen, weiß marmorierten
Blättern, 1,3 m hoch, wird als
Zierpflanze kultiviert. Die
Samen (Stechkörner), früher offizinell, werden
als
Hausmittel benutzt. Die
Pflanze war früher der
Freia heilig, für welche später
Maria untergeschoben wurde.
Tropfen von
Mariens
Milch verursachten die Marmorierung der
Blätter.