Chindon
(Kt. Bern, Amtsbez. Münster, Gem. Reconvillier).
765 m. Weiler, auf einer Anhöhe über dem linken Ufer der Birs, 2 km nnö. Tavannes und 500 m w. der Station Reconvillier der Linie Biel-Delsberg-Basel. 14 Häuser, 100 reform. Ew. Kirchgem.
Tavannes. Boden wenig ergibig. 1236: Zer Chindun;
1241: Derkinden;
1289: Zschindun. Das Kollaturrecht auf die über dem Dorf gelegene kleine Kirche zu St. Leonhard stand vor der Reformation der Abtei Bellelay zu.
Nach einer aus den Archiven von
Bellelay stammenden Urkunde von 1572 stand auf der Lokalität
Châtillon eine Burg, Eigentum
der Edeln von Chindon
, die seit dem 14. Jahrhundert unter dem Namen
Zerkinden in Basel
wohnten und als Helmzier
einen kleinen Knaben führten.
In den Urkunden des Bistums Basel
aus dem 13. Jahrhundert werden
Pierre de Chindon
und Johann Derkinden
häufig erwähnt.
Chindon
ist seiner grossen Vieh-, besonders Pferdemärkte wegen weitherum bekannt, trotzdem diese eigentlich
in Reconvillier gehalten werden.