Casana
(Alpe) romanisch Chaschauna Alp (Kt. Graubünden, Bez. Maloja, Kreis Ober Engadin, Gem. Scanfs).
2228 m. Alpweide mit Sennhütte, im Val Casana und am Casanapass, am W.-Hang des Piz Casana und 3½ Stunden sö. Scanfs.
Carrys (Les) - Casana
CASANA
416 Wörter, 2'881 Zeichen
Casana
(Alpe) romanisch Chaschauna Alp (Kt. Graubünden, Bez. Maloja, Kreis Ober Engadin, Gem. Scanfs).
2228 m. Alpweide mit Sennhütte, im Val Casana und am Casanapass, am W.-Hang des Piz Casana und 3½ Stunden sö. Scanfs.
Casana
(Fuorcla) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja). 2900 m. Passübergang, sö. vom Piz Casanella und w. vom Casanapass; führt vom Val Casana ins Val Lavirum-Chamuera, das bei Campovasto ins Engadin ausmündet. Einer der höchsten Alpenpässe, im obern Abschnitt ohne markierten Weg; weniger bedeutend als sein Nachbar, der Casanapass.
Casana
(Piz) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja, Kreis Oberengadin).
3072 m. Leicht zugänglicher Gipfel, 14 km s.
Zernez, zwischen den
schweizerischen Thälern von Casana
und
Trupchum und dem italienischen
Val di
Livigno.
Casana (Val) - Cases (
* 2
Seite 41.435.
Das ganze Gebiet besteht vorwiegend aus
triasischen und liasischen Gesteinen und den von Theobald so benannten Casana
(oder
Casanna-)schiefern. Es sind dies halbkrystalline
Schiefer, die ihrer petrographischen Beschaffenheit nach zwischen
Thon-, Talk- und Glimmerschiefer stehen
und durch dynamometamorphe Vorgänge aus paläozoischen Gebilden des Devon und Carbon entstanden sein
¶
sollen. Im Uebrigen ist der Name Casana
schiefer ein Begriff, der Gesteine verschiedenen Ursprungs umfasst und von den Geologen
erst noch schärfer präcisiert werden muss.
Casana
(Val) (Kt. Graubünden,
Bez. Maloja,
Kreis Oberengadin). 2640-1620 m. Nach dem Val Chamuera das bedeutendste rechtsseitige Nebenthal zum
Oberengadin zwischen Flatzbach und Spölthal, oder zwischen Pontresina und Zernez. Es teilt sich wenig oberhalb
seiner 2 km unterhalb Scanfs liegenden Ausmündung ins Innthal in zwei Arme, das eigentliche Val Casana
und das Val Trupchum,
die ihrerseits wieder verzweigt sind und so ein reiches Netzwerk von Wasserläufen bilden, das einem Baum mit kurzem Stamm
und reich ausgebildeter Krone gleicht.
Thalaufwärts erstreckt sich dieses auf 7 km, in der Breite auf 10 km (vom Corn zum Piz Quater Vals). Die Thalarme verengern
sich nach unten zu schmalen Schluchten, deren Hänge bis über 2000 m Höhe mit Wald bestanden sind; nach oben zu macht der
Wald sanfter geneigten und weiten Alpweiden Platz. Es trifft dies besonders für das eigentliche Val Casana
und seine beiden Arme des Val Casanella u. Val Vauglia zu, deren Umrahmungen weniger wilde Formen aufweisen, als die des Val Trupchum
und seiner Aeste. Es liegt diese Erscheinung in der verschiedenen geologischen Beschaffenheit beider Thalsysteme begründet,
indem im Val Casana
und seinen Umgebungen krystalline Gesteine und Schiefer (Casana
schiefer), im Val Trupchum
dagegen an Widerstandsfähigkeit sehr wechselnde Bänke von Lias und Trias vorherrschen. Vom Val Casana
wie vom Val Trupchum
führen Pässe über das Gebirge nach dem italienischen Val di Livigno. Der niedrigste, leichteste und am stärksten begangene
ist der Casanapass (2692 m).