Burnside
(spr. börnsseid'), Ambrosius Everett, nordamerikan. General, geb. zu Liberty im Staat Indiana, ward in der Militärakademie zu Westpoint erzogen, aus der er 1847 als Artillerieoffizier ausschied. Sechs Jahre später zog er sich aus dem militärischen Dienst zurück und lebte anfangs als Gewehrfabrikant zu Bristol in Rhode-Island, dann in einer Stellung an der Illinois-Zentraleisenbahn. Der Bürgerkrieg rief ihn wieder unter die Waffen. [* 2] Nach der ersten Schlacht von Bull-Run 1861 zum Brigadekommandeur ernannt, nahm er an der Reorganisation der Potomacarmee unter M'Clellan teil und machte Anfang 1862 eine Expedition nach Nordcarolina, um die Insel Roanoke und die Albemarle- und Pamlicosunde einzunehmen. In Verbindung mit dem Kommodore Goldsborough gelang ihm dies auch im März 1862, hauptsächlich infolge der Schlacht auf der Insel Roanoke.
Als
Generalmajor zur Potomacarmee gesendet, spielte er eine Hauptrolle bei den
Unternehmungen, welche die Vertreibung des
Generals
Lee aus
Maryland bezweckten. Bei
Antietam, führte Burnside
den linken
Flügel, der den stärksten
Stoß auszuhalten hatte. Im
November übernahm
er an M'Clellans
Stelle den Oberbefehl. Allein für die oberste Leitung des Unionsheers
war er nicht geeignet, was der unüberlegte
Angriff auf
Fredericksburg am
Rapahannock im
Dezember 1862 bewies, weshalb er im
Januar 1863 auf dem westlichen Schauplatz, zunächst im Ohiodepartement und dann unter
General
Grant in
Tennessee, wieder ein untergeordnetes
Kommando übernahm. Im
Herbst 1863 gelang es ihm,
Knoxville einzunehmen, und seit dem
Sommer 1864 stand
er als
Divisionär bei
Petersburg
[* 3] unter
Grant und kämpfte mit Auszeichnung in allen
Schlachten
[* 4] desselben in
Virginia.
Im April 1865 nahm er seinen
Abschied, war 1866-69
Gouverneur von
Rhode-Island und starb
Vgl.
Poor, Life and public
services of Burnside
(Providence 1882).