Brutpest der Bienen
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Brutpest
(Brutfäule, Brutpest), Krankheit der Bienenbrut
, bei welcher die Larven noch vor der Verpuppung
absterben, in Fäulnis übergehen und zu dunkelbraunen Krusten eintrocknen. Im Anfang der Krankheit beißen die Bienen die Zellenwände
ab, um die Kruste, welche an einer untern Seite der Zelle
[* 3] festsitzt, zu entfernen; ist die Krankheit aber weiter vorgeschritten,
so lassen sie die Kruste stecken, und dem Flugloch entströmt jetzt ein widriger Geruch. Das Volk wird
immer schwächer, stellt das Bauen neuer Zellen ein und verläßt entweder die verpestete Wohnung, oder geht im nächsten Winter
oder Sommer zu Grunde.
Die Faulbrut ist höchst ansteckend und verbreitet sich endlich über alle Bienen
stände einer Ortschaft
und Gegend. Honig, Waben oder Bienen eines faulbrütigen Volkes, einem gesunden Stock gegeben, verursachen sofort die Faulbrut. Die Entstehung
der Krankheit ist noch in Dunkel gehüllt. Ob die in der faulbrütigen Masse entdeckten Bakterien die Erreger der Faulbrut sind, oder
ob sie die Krankheit nur begleiten, d. h. bloß in den durch die Krankheit veränderten Säften der Bienen
larve
vorkommen, ist unentschieden. Da die Faulbrut nur eine Krankheit der Larven ist, so besteht ein rationales Heilverfahren darin, daß
man dem faulbrütigen Stock auf einige Zeit die fruchtbare Königin nimmt, wodurch der Brutansatz unterbrochen und der Krankheit
der Grund und Boden entzogen wird. In neuester Zeit hat man faulbrütige Stöcke mit Salicylspiritus (1
Teil Salicylsäure zu 8 Teilen Spiritus)
[* 4] geheilt. Auch erwiesen sich Beräucherungen mit Thymiankraut heilsam. Vgl. auch Buckelfliege.