Bromkalium
,
s. Kaliumbromid.
Bromkalium
166 Wörter, 1'127 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Bromkalium,
s. Kaliumbromid.
Bromkalium
(Kaliumbromid, Calium bromatum);
kleine weiße, würfelförmige Kristalle von scharf salzigem Geschmack, in Wasser und Alkohol löslich.
Das B. wird jetzt in großen Mengen in deutschen und nordamerikanischen Fabriken, sowie auch in England bereitet;
das englische und amerikanische Produkt ist jedoch weniger rein als das deutsche und immer chlorkaliumhaltig.
Verwendung findet das B. in der Medizin und Photographie. - Zollfrei.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Bromkalium,
Kaliumbromid, KBr, offizinelles Präparat, wird am leichtesten erhalten, indem man Brom in Kaliumhydroxyd
bis zur Sättigung auflöst. Es entsteht neben Wasser und bromsaures Kalium: 6 HKO + 3 Br2 = 5 KBr + 3 H2O. Das bromsaure
Kalium wird, indem man die Lösung im eisernen Tiegel mit Holzkohle erhitzt, ebenfalls zu Bromkalium
reduziert,
das man erhält, indem man mit Wasser kocht, filtriert und eindampft; es krystallisiert dann in farblosen Würfeln aus. Das
Bromkalium
wird in der Photographie bei der Entwicklung der Trockenplatten, in der Medizin gegen Nervenstörungen und Schlaflosigkeit
angewendet und kostet chemisch rein 3,5 bis 4 M. pro 1 kg.
(Bromkalium) KBr wird wie Kaliumjodid (s. d.) dargestellt, gleicht demselben äußerlich, bildet farblose, luftbeständige Kristalle [* 3] vom spez. Gew. 2,41, schmeckt scharf salzig, löst sich leicht in Wasser, schwer in Alkohol, schmilzt bei 700° und verdampft bei höherer Temperatur.
Man benutzt es in der Photographie und als Arzneimittel gegen Epilepsie, Veitstanz, erhöhte Reflexerregbarkeit, Schlaflosigkeit und Delirium tremens;
es wirkt antaphroditisch und soll Anästhesie der Schleimhäute, besonders im Schlund, erzeugen.