(spr. brollio),Emilio, ital. Schriftsteller und
Staatsmann, geb. 1814 zu
Mailand,
[* 2] studierte in
Verona
[* 3] und
Pavia die
Rechte, widmete sich in
Mailand nationalökonomischen
Studien und ward 1842
Sekretär
[* 4] der Lombardischen Eisenbahngesellschaft. Seit 1846 bereitete er mit
Manin die lombardisch-venezianische
Erhebung vor und ward nach deren
Ausbruch 1848
Sekretär der provisorischen
Regierung. Nach dem unglücklichen
Ausgang der
Revolution
widmete er sich in
Piemont volkswirtschaftlichen
Studien und veröffentlichte dann seine an
Cavour gerichteten 25
Briefe:
»Dell' imposta sulla rendita«,
»Del capitale in Inghilterra e negli Stati Uniti«
(Tur. 1856, 2 Bde.). 1859 kehrte er nach
Mailand
zurück, übernahm die Leitung des
Journals »La Lombardia«; 1861-76 war er Mitglied des
Parlaments, und 1867 wurde er zum
Minister
des öffentlichenUnterrichts ernannt. In dieser
Stellung förderte er auch den
GrundsätzenManzonis gemäß
die Herausgabe des »Novo vocabolario della lingua parlata«, dessen Redaktion
er nach seinem Rücktritt
(Dezember 1869) übernahm. Er schrieb: »Studii costituzionali«
(Mail. 1860);
(Cimadi) (Kt. Tessin,
Bez. Valle Maggia).
2458 m. Gipfel, in der das ValMaggia vom ValVerzasca scheidenden und nach
dem centralen (aber nicht auch höchsten) Gipfel Monte Zucchero benannten Kette, deren zweithöchster Punkt die Cima di Broglio
ist.
Fällt nach O. mit senkrechten Felswänden zum Osolathal, einem
Seitenthal des ValVerzasca, ab und sendet nach NW. eine kurze, zuerst felsige und verwitterte, später
abgerundete und z. T. waldbestandene Kette zwischen Val Cocco und Val Serenello vor, welch' letztere beinahe an der gleichen
Stelle, 3 km oberhalb Bignasco, ins Val Broglio ausmünden.
(spr. brolljo), Emilio, ital. Schriftsteller und
Staatsmann, geb. Febr. 1814 zu Mailand, studierte die Rechte in Verona und Pavia, lehrte in Mailand Naturrecht
und Statistik, später Politik und Staatswirtschaft (1835-42 und 1846-48) und war 1842-46 Sekretär bei der lombard.
Eisenbahngesellschaft. Nach der Revolution 1848, wo er als Mitglied der provisorischen Regierung mit KarlAlbert verhandelte,
wurde er Professor der Staatswissenschaften in Turin.
[* 8] 1859 kehrte er nach Mailand zurück und leitete das
Journal «La Lombardia»; 1861-76 war er Mitglied des Parlaments und unter
Menabrea 1867-69 Unterrichtsminister. Er starb in Rom.
Von seinen Arbeiten sind hervorzuheben: «Dell' imposta sulla rendita e del capitale in Inghilterra e negli
Stati Uniti» (25 an Cavour gerichtete Briefe, 2 Bde., Tur. 1856),
«Vita di Federico II il Grande» (2 Bde., ebd. 1874-76),
«Il regno di Federico II di Prussia» (2 Bde.,
Rom 1879-80); außerdem führte er mit Giambattista Giorgini nach Manzonis Rücktritt 1869 die Redaktion
des «Nuovo vocabulario della lingua parlata».