Nebenfluß der
Donau in
Württemberg,
[* 3] entspringt auf dem Albuch bei Seegarten, durchfließt ein fruchtbares,
wiesenreiches
Thal
[* 4] und mündet in
Bayern
[* 5] unterhalb
Gundelfingen, 60 km lang.
Daran der
FleckenBrenz, im Jagstkreis, unfern
Heidenheim,
mit (1880) 813 Einw.,
Schloß und römischen Altertümern.
Von der Brenz hatte der alemannische Brenzgau den
Namen, der sich im
NW. der
Donau am
Fluß hinzog und gegenwärtig
teils zu
Bayern, teils zu
Württemberg gehört.
Hier ward er 1553
Propst, befand sich im März in
Trient
[* 14] zur
Übergabe der
Confessio Wuertembergica oder Suevica sowie zur
Einleitung
von
Verhandlungen mit dem tridentinischen
Konzil, als
Moritz von
Sachsen
[* 15] dasselbe sprengte, und starbSeinKatechismus ist der einzige, welcher in der deutschen
Kirche neben dem kleinen Lutherschen bleibende Bedeutung gewann. Seine
Werke erschienen gesammelt in 8
Bänden
(Tübing. 1576-90); vgl. dazu Pressel, Anecdota Brentiana (das.
1868).
SeinLeben beschrieben
Hartmann und
Jäger (Hamb. 1840, 2 Bde.) und
ersterer allein (Elberf. 1862).
65 km langer linker Nebenfluß der Donau in Württemberg, der in 501 m Höhe im Aalbuch,
nahe bei der Kocherquelle, entspringt und in 442 m Höhe im SW. von Lauingen in Bayern mündet;
in sie ergießt sich die Lone.
An ihr liegt im württemb.
Joh., schwäb. Reformator, geb. zu Weilderstadt, studierte seit 1512 in Heidelberg, wurde 1522 an der
dortigen Heiliggeistkirche Kanonikus, trat auf Luthers Seite und wandte sich 1522 als Prediger nach Schwäbisch-Hall, wo er
die Kirchenverbesserung durchführte, um dann auch bei der Einführung der brandenb.-ansbachischen, nürnbergischen
und württemb. Kirchenordnung mitzuwirken. Er schrieb
1527 den ersten evang. Katechismus: «Fragstück des christl. Glaubens
für die Jugend zu Schwäbisch-Hall», verteidigte gegen die Schweizer im «Syngramma suevicum» 1525 die substantielle Gegenwart
des Leibes Christi im Abendmahl, wohnte dem Religionsgespräch zu Marburg 1529, dem Reichstage zu Augsburg
1530, den Religionsgesprächen zu Worms 1540 und zu Regensburg 1546 bei. Vor dem Interim floh er aus Schwäbisch-Hall und irrte
umher, bis ihn HerzogChristoph 1552 als Propst nach Stuttgart berief. Im März 1552 war er in Trient zur Übergabe eines von
ihm verfertigten Bekenntnisses der Württemberger (Confessio Wuertembergica oder Suevica). Brenz starb Seine
Werke sind (unvollständig) gesammelt in «Brentii opera» (8 Tle., Tüb. 1576-90: Amsterd. 1666). -
Vgl. Hartmann und Jäger,
J. Brenz, nach gedruckten und ungedruckten Quellen (2 Bde., Hamb. 1840);