Bremer
Blau
(Bremer Grün), blau
grüne oder grünblaue
Malerfarbe, wird aus eisenfreiem
Kupfervitriol oder einem andern
Kupfersalz dargestellt, indem man eine
Lösung desselben mit
Natronlauge bis zur Entfärbung versetzt, den
entstandenen abfiltrierten grünen
Niederschlag, welcher aus einem basischen
Salz
[* 2] besteht, mit
Natronlauge, welche etwas kohlensaures
Natron enthält, behandelt, bis er hinreichend gebläut ist, und dann auswäscht und trocknet. Nach einem andern
Verfahren
mischt man gut gereinigtes altes
Kupferblech mit einem Brei aus
Kupfervitriol und
Kochsalz, läßt es unter
wiederholtem Umschaufeln liegen, bis es in basisches
Kupferchlorid verwandelt ist, schlämmt dies ab und bläut es wie den
nach dem ersten
Verfahren erhaltenen
Niederschlag durch Behandeln mit
Natronlauge.
Ein vorzüglich schönes bremer Blau
wird erhalten, wenn man salpetersaures
Kupferoxyd mit einer zur
Zersetzung ungenügenden
Menge
von kohlensaurem
Kali versetzt, den grünen
Niederschlag sammelt und mit einer
Auflösung von
Zinkoxyd in
Kalilauge übergießt, wodurch er sich in ein lockeres tiefblaues
Pulver von großer Deckkraft verwandelt. bremer Blau
ist sehr leicht,
wollig, schön blau
, besteht aus
Kupferhydroxyd, dient als
Wasser-,
Kalk- und
Ölfarbe, wird aber als letztere bald grün (daher
Bremer Grün). Es ist giftig, wird durch
Schwefelwasserstoff schwarz und auf feuchten
Mauern grün.
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