Brack
(Brak), ein aus dem
Niederdeutschen stammender
Ausdruck, s. v. w.
Ausschuß; etwas, das als untauglich ausgesondert
(ausgebrackt
) wird, speziell auch
Pelzwerk
[* 2] von ganz geringem
Werte.
Daher Brack
schafe, Brackvieh
, Brackheringe
etc.;
Bracke, ein Kollegium zur Prüfung von Waren und zur Ausscheidung des Untauglichen;
Bracker, die damit Beauftragten;
auch s. v. w. Damm- oder Deichdurchbruch.
Brack-
oder brackiges
Wasser, Mischungen von
Süß- und
Salzwasser, wie sie an den Mündungen
der
Flüsse
[* 3] in das
Meer, in den
Haffen etc. entstehen. Bei bedeutender Zufuhr von süßem
Wasser können
selbst größere
Meerbusen der Versüßung unterliegen. Ein solches
Beispiel bietet die
Ostsee dar, deren
Wasser namentlich im
östlichen und nördlichen Teil fern von der Kommunikationsstelle mit der
Nordsee nur noch gering gesalzen (brackisch
) ist
(0,7 Proz.
Salze, darunter 0,5 Proz.
Chlornatrium).
Flora und
Fauna werden im
Brackwasser einen andern
Typus
als im
Salzwasser und
Süßwasser besitzen, so daß sich der brack
ische
Charakter prähistorischer Wasserbecken durch die
Natur
der in den
Absätzen derselben eingeschlossenen
Pflanzen und
Tiere ausdrückt (Brackwasse
rformationen). Vgl.
Brackische Schichten.