(spr. buwjeh),Alexis, franz. Romanschriftsteller, geb. zu
Paris
[* 2] als der Sohn eines Bronzearbeiters,
erlernte den
Beruf eines Ziseleurs und übte ihn bis 1863 aus, zu welcher Zeit er seine ersten Erfolge
als Verfasser von Chansonetten und
Vaudevilles für kleine
Bühnen erlebte. Am bekanntesten machte seinen
Namen der dramatische
Chanson »La canaille«, der lange eine beliebte Nummer der Cafés-concerts
blieb. Als Romanschriftsteller debütierte Bouvier 1870 mit
»Malheur aux pauvres!« und ließ dann in rascher
Folge eine
Reihe von
Justiz- und Schauerromanen erscheinen, die sich sämtlich durch geschickten
Aufbau sowie spannende
Darstellung
auszeichnen, auch der nötigen Rühreffekte nicht entbehren und mit den
Romanen von
Boisgobey und E.
Richebourg für die ungeheure
Mehrheit der untern Volksklassen die tägliche Geistesnahrung bilden. Wir nennen: »Les
soldats du désespoir« (1871);
Apologetik und praktischen Theologie, seit 1865 auch der Dogmatik geworden, legte er 1862 das Pfarramt nieder. Seine wichtigsten
Schriften sind: »Étude sur les conditions du dèvelopement social du Christianisme« (1851);
(spr. buwjéh), Arthur, belg. Marinemaler,
geboren zu Brüssel, brachte auf die belgischen und französischen Ausstellungen mehrere in Wasser und Luft sehr gelungene
Marinen, z. B.: die Morgendämmerung, der Sturm, Scene an der Küste von Flandern, Windstoß auf der Schelde, ein Sonnenstrahl
im Regen, die Ufer der Schelde, Ansicht von Tholen in Holland, der Flecken Ault in der Picardie.
(spr. buwĭeh), Ami Auguste Oscar, prot. Theolog, geb. zu Genf,
studierte daselbst und in Berlin, wurde 1853 Gehilfevon Ad. Monod (s. d.)
bei dem Pariser Evangelisationswerk, dann Pfarrer an der SchweizerKirche in London, hierauf in Céligny
bei Genf,
1857 im Quartier St. Gervais in Genf;
1861 zum Professor der Apologetik und praktischen Theologie an der GenferAkademie berufen,
vertrat er seit 1865 das Fach der Dogmatik; er starb in Genf.
In seiner theol.
Richtung namentlich durch Schleiermacher beeinflußt, erstrebte Bouvier eine Vermittelung der sog.
evang. Partei, der er anfangs zugethan war, mit der liberalen Theologie. Seine wichtigsten Schriften sind: «Ètude sur les
conditions du développement social du Christianisme» (Genf
1851),