Bouquet
(franz., spr. buka), s. Boukett.
Bouquet
646 Wörter, 4'764 Zeichen
Bouquet
(franz., spr. buka), s. Boukett.
Bouquet
(spr. buka),
Dom
Martin, franz.
Historiker, geb. zu
Amiens,
[* 2] trat in den
Orden
[* 3] der
Benediktiner, erlangte
unter Leitung
Montfaucons seine wissenschaftliche
Ausbildung und wurde Bibliothekar der
Abtei
St.-Germain des
Prés, legte aber,
um freie litterarische Muße zu gewinnen, diese
Stelle nieder. Mit seltener Uneigennützigkeit schickte
er seine gesamten
Kollektaneen zu
Flavius
Josephus, welche er bis zum
Punkte der Herausgabe bearbeitet hatte, an Havercamp, der,
wie Bouquet
erfuhr, jenen Schriftsteller ebenfalls herauszugeben beabsichtigte. Durch die Vorarbeiten Bouquets
wesentlich
gefördert, konnte dann Havercamp seine
Ausgabe 1726 zu
Amsterdam
[* 4] erscheinen lassen. Das Hauptwerk Bouquets
sind die von
Colbert ursprünglich angeregten u. auf 180
Bände berechneten, angesichts der ungeheuern Aufgabe aber von mehreren
Gelehrten zurückgewiesenen, endlich in seine
Hände gelegten
»Scriptores rerum gallicarum et francicarum«, von welchen seit 1738 acht
Bände
¶
von Bouquet
selbst herausgegeben wurden (bis 1865, 22 Bde.).
Die Arbeit weiterzuführen, wurde Bouquet
durch den Tod verhindert; er starb zu Paris
[* 6] im Kloster des Blancs-Manteaux.