Bornhöft
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s. Bornhöved.
Bornhöft
3 Wörter, 26 Zeichen
Bornhöft,
s. Bornhöved.
(Bornhöft), Kirchdorf im Kreis [* 3] Segeberg des preuß. Reg.-Bez. Schleswig, [* 4] 32 km südlich von Kiel, [* 5] 15 km östlich von Neumünster, an der Quelle [* 6] des Bornbachs, hat (1890) 819 evang. E., Post, Telegraph [* 7] und Branntweinbrennereien; es ist fast der höchste Punkt und Mittelpunkt des eigentlichen Holsteins und Stormarns, von dem die Quellengewässer nach allen Richtungen hin abfließen. Daher stammt auch der Name «Brunnen- oder Quellenhaupt». Um die vom Bischof Vicelin 1149 erbaute Kirche von Burnhovede oder Zuentiveld wohnte in alter Zeit die Blüte [* 8] der holstein. Ritterschaft. Auf dem Virt (Geviert) wurden bis 1480 die Landtage der Prälaten, Ritter und Städte von Holstein und Stormarn gehalten. In Bornhöved liegt der bekannte Altertumsforscher L. Roß (gest. 1859) begraben. Die Umgegend ist reich an alten Grabhügeln. - Im 13. bis 15. Jahrh. erscheint Bornhöved als eine Stadt mit Lübischem Recht.
Auf dem «Adolfsplatze» siegten Graf Adolf IV. von Holstein, Graf Heinrich von Schwerin, [* 9] Herzog Albert von Sachsen, [* 10] Erzbischof Gerhard von Bremen [* 11] und die Lübecker über König Waldemar II. von Dänemark, [* 12] der verwundet, und über Herzog Otto von Lauenburg, [* 13] der gefangen wurde. Zur Erinnerung daran wurde auf dem Marktplatze ein Denkmal errichtet. Zu Bornhöved teilte Herzog Gerhard die holstein. Lande mit seinen Brüdern. Am siegten hier die Schweden [* 14] über die sich zurückziehenden Dänen.