(spr. -näj),Giraud de, einer der ausgezeichneten
Troubadoure, aus Excideuil in
Limousin gebürtig, niedern
Standes, blühte um 1190 und stand bei seinen Zeitgenossen im höchsten Ansehen.
Seine Gedichte (etwa 90 an der
Zahl) haben überwiegend erotischen, einige auch moralischen
Inhalt und finden sich in den verschiedenen
Handschriften der
Troubadoure.
(spr. bornäj), Giraut de, Troubadour, geb. um die Mitte des 12. Jahrh, zu Exideuil (Dorund wenn auch Dante
(Purgatório XXVI) Arnaut dogne), ist der bedeutendste provencal. Minnedichter, Daniel über ihn stellen
will, so muß ihm doch der Beiname«Meister der Troubadours», den ihm seine Zeitgenossen gaben, erhalten bleiben. Er gebietet
über den schlichten innigen wie über den erhabenen Ton, und den Wohllaut seiner Verse empfindet auch der heutige Leser. Von
seinen Gedichten sind etwa 80 erhalten, meist Sirventesen und Kanzonen; hervorzuheben ist das schöne Morgenlied
«Alba».
[* 2] Eine Anzahl Lieder sind gedruckt in den «Werken der Trou- badours»,
hg. von Mahn, Bd. 1 (Berl. 1846). -
Vgl. Histoire littéraire de la France (XVII, 447 -456);
Diez, Leben und Werke der Troubadours (Zwickau
[* 3] 1829; 2. Aufl.,
von K.Bartsch, Lpz. 1882).
Verzeichnis der Lieder bei Bartsch, Grundriß zur Geschichte der provencal. Litteratur (Elberf. 1872).