Boileau
(spr. boalóh), Louis Auguste, franz. Architekt, geb. zu Paris, trat 1826 in ein großes Atelier feiner Holzarbeiten, etablierte sich mit 20 Jahren selbständig, widmete sich insbesondere der Anfertigung gotischer Ornamente und gründete eine Specialschule für Holzarbeiten, die 1843 nach Mirecourt (Vogesen) verlegt wurde. Aus ihr gingen z. B. das Orgelgehäuse der Kirche St. Germain l'Auxerrois und der Lettner der Peterskirche in Aire (Pas de Calais) hervor. 1853 gab er ein Kirchenprojekt für die Chaussee d'Antin heraus, worin er zum erstenmal das System der Eisenkonstruktion zur Anwendung brachte, baute in diesem System auch die gotische Kirche St. Eugène in Paris und stellte danach zahlreiche Kirchenprojekte aus. Er gab heraus: «Esquisse scénographique et historique de l'église de St-Pierre d'Aire», «De l'art religieux et monumental» und «L'église St-Eugène» (1856).