früher
gebräuchliche Bezeichnung für den
Schuß glatter und gezogener
Geschütze,
[* 2] bei dem das
Geschoß
[* 3] das
Ziel mit dem ersten
Aufschlag treffen sollte.
Man unterschied den flachen und hohen Bogenschuß, bei letzterm hatte das
Geschoß
einen Einfallwinkel von 15° und darüber (s.
Direkter und
Indirekter Schuß).
oder Bogenwurf, diejenige Schußart, bei der ein Geschoß mit dem ersten Aufschlag das Ziel
erreicht, im Gegensatz zum Rollschuß (Rollwurf), bei dem dies erst nach mehrern Sprüngen stattfindet. Der Bogenschuß schließt daher
die möglichste Unabhängigkeit vom Gelände in sich. Je nach der Krümmung der Bahn heißt der ein flacher oder ein hoher,
letzterer namentlich bei Mörsern vorkommend. Da der Rollschuß gegenwärtig nicht mehr angewendet wird,
so ist eigentlich auch die Bezeichnung Bogenschuß gegenstandslos, insofern ein gerader Schuß nicht vorkommt, er
wird indessen noch vielfach für das Schießen
[* 4] aus Mörsern und Haubitzen benutzt, um die bei denselben gebräuchlichen stark
gekrümmten Flugbahnen in Gegensatz zu den ziemlich flachen Flugbahnen aus Kanonen zu setzen. In derselben
Absicht unterscheiden die Franzosen zwischen tir de plein fouet und tir plongeant.