Blutfink
,
s. Astrilds;
auch s. v. w. Gimpel.
Blutfink
79 Wörter, 572 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Blutfink,
s. Astrilds;
auch s. v. w. Gimpel.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Blutfink,
Blutastrild, Amarant (Habropyga minima Vieill.), einer der kleinsten Astrilde aus dem tropischen Afrika, [* 2] wo er in ungeheuern Schwärmen auftritt und sich gern in der Nähe menschlicher Wohnungen aufhält.
Einmal eingewöhnt, hält er sich in Deutschland [* 3] viele Jahre hindurch und brütet unter günstigen Bedingungen leicht.
Frisch importierte Vögel [* 4] sind sehr hinfällig und bedürfen großer Pflege.
Das Paar kostet 3-4 M. ¶
und muß außer mit weißer Hirse [* 6] namentlich mit Senegal- und Kolbenhirse gefüttert werden.
(Pyrrhula Cuv.), Vogelgattung aus der Ordnung der Sperlingsvögel, [* 8] der Familie der Finken (Fringillidae) und der Unterfamilie der Gimpel (Pyrrhulinae), kräftig gebaute Vögel mit großem, kurzem, dickkolbigem, seitlich stark gewölbtem, gegen die Spitze etwas zusammengedrücktem, vorn in einen kurzen Haken auslaufendem Schnabel, mittellangen, etwas abgerundeten Flügeln, unter deren Schwingen die zweite bis vierte die Spitze bilden, mäßig langem, leicht ausgerandetem Schwanz und kurzen, mittellangzehigen Füßen.
Der Rotgimpel (Blut-, Rotfink, Rotvogel, Dompfaff, Bollenbeißer, Brommeis, Pyrrhula rubicilla Pall.), 15-18 cm lang, 26-29 cm breit, auf dem Oberkopf und an der Kehle, auf Flügeln und Schwanz glänzend dunkelschwarz, auf dem Rücken aschgrau, auf dem Bürzel und am Unterbauch weiß; an der ganzen übrigen Unterseite beim Männchen lebhaft hellrot, beim Weibchen aschgrau. Der Flügel hat zwei grauweiße Binden. Als Spielarten kommen weiße, schwarze und bunte Gimpel vor.
Der Gimpel lebt in Wäldern des mittlern und nördlichen Europa [* 9] und Mittelasiens, streift im Winter weit umher, kommt dann auch in Obstpflanzungen und Gärten und gelangt selbst bis Spanien [* 10] und Griechenland. [* 11] Er ist arglos, aber bei weitem nicht in so hohem Grad wie der Kreuzschnabel und zeigt gegen seine Genossen innige Anhänglichkeit. Seine Nahrung besteht aus Baum- und Grassämereien und Kerbtieren, im Frühjahr benagt er auch Knospen; [* 12] er baut sein Nest nicht sehr hoch auf Bäumen und legt im Mai 4-5 grünlichblaue, violett, schwarz und braun gefleckte Eier, [* 13] welche das Weibchen zwei Wochen bebrütet.
Sein Gesang ist nicht sonderlich, aber er ahmt gern vorgepfiffene Stückchen nach und ist deshalb ein beliebter Stubenvogel. In Thüringen werden jährlich Hunderte solcher Vögel zum Gesang abgerichtet und dann von Waltershauser Vogelhändlern nach Berlin, [* 14] Petersburg, [* 15] Wien, [* 16] auch nach Amsterdam, [* 17] London [* 18] etc. verkauft. Sie werden zu diesem Behuf aus dem Nest genommen, ehe sie flügge sind, und so gelehrt, daß man ihnen täglich, besonders früh und abends, vorpfeift. Manche lernen ohne Mühe 2-3 Stückchen, andre behalten nicht eins. Alle werden sehr zahm und zutraulich und nisten auch leicht in geräumigen Käfigen.
Nr. | Ergebnis | Gimpel |
---|---|---|
1 | ****** | Gim|pel, der; -s, - [1: mhd. gümpel, zu: gumpen = hüpfen, springen (nach den ungeschickten Sprüngen auf ... |
Inhaltlicher Zusammenhang zu Artikeln, die im Schlüssel (Band 99) unter der gleichen Rubrik aufgeführt sind, maximal 200.
Zum Artikel 'Gimpel' auf Seite 7.349 wurden 200 verwandte Einträge gefunden in total 5 Kontexten:
Bollenbeißer, s. Gimpel und Kernbeißer
Dompfaffe, s. Gimpel
Gimpel
Pyrrhula, s. Gimpel
Rothfink, s. Gimpel
Blutfink, s. Dompfaff.
Band - Seite | Artikel | Autor | Titel | Ausgabe |
---|---|---|---|---|
7.349 | Gimpel | Schlag | Der Dompfaff | (Berl. 1871) |
66.375 | Vogelbauer | Finkenkäfig für Gimpel | Kardinäle u. a. | (Höhe 50–60 cm, Länge 50 cm, Tiefe 40–45 cm) |
9.896 | Köberle | "Berliner Leimruten und deutsche Gimpel" | (das. 1875, 4 Hefte) |
3 Quellen wurden gefunden.