Blende
,
eine flache
Nische in einer Wand oder
Mauer zum Aufstellen von
Kruzifixen und
Heiligenbildern,
daher auch Bilderblende
genannt.
Blekinge - Blendrahmen
Blende
347 Wörter, 2'636 Zeichen
Mineralogie und Geologie — Physiographie — Cinnabarite oder Blenden
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Blende,
eine flache
Nische in einer Wand oder
Mauer zum Aufstellen von
Kruzifixen und
Heiligenbildern,
daher auch Bilderblende
genannt.
Blende,
s. v. w. Zinkblende. ^[= (Sphalerit), Mineral aus der Ordnung der einfachen Sulfuride, findet sich in regulären ...]
Blende,
s. v. w. Buchweizen. ^[= (Heideform, Heidegrütze, Haden, Gricken, Franzweizen, Fagopyrum Tourn., s. Tafel "Nahr ...]
Im Illustrierte Kunstgeschichte
Erklärung der technisc
* 2
Seite 35.785.Blende:
Flache Wandnische.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Blende
nennt man in der Baukunst
[* 3] einen dem Mauerkörper äußerlich angefügten (vorgeblendeten
) Teil, der nicht zur
innern Konstruktion desselben gehört.
Daher heißen äußerlich angesetzte Steine Blendsteine (s. d.),
äußerlich angesetzte, gewissermaßen nur im Relief behandelte Arkaden
(s. d.) BIendarkaden u. s. w. Ferner
nennt man flache Wandnischen Blende
oder Blendnischen.
Blende,
Zinkblende
, ein häufig vorkommendes Mineral, dessen Krystalle von gelber und grüner, meist aber von brauner
und schwarzer Farbe der tetraedrisch-hemiëdrischen Abteilung (s. Hemiëdrie) des regulären Systems angehören
und gewöhnlich im Oktaeder oder Rhombendodekaeder ausgebildet, indessen durch Zwillingsverwachsungen nach der Oktaederfläche
oft entstellt und schwierig zu erkennen sind. Die derben Stücke besitzen ausgezeichnete Spaltbarkeit nach dem Rhombendodekaeder.
Eisen I
* 4
Eisen.Chemisch ist die Blende Einfach-Schwefelzink (ZnS), bestehend aus 33 Proz. Schwefel und 67 Proz. Zink; etwas Eisen [* 4] ist häufig (die schwarzen Blende können davon 10–15 Proz. enthalten), Kadmium bisweilen vorhanden, auch enthalten gewisse Abarten Spuren der seltenen Stoffe Indium, Thallium, Gallium; sie hat die Härte 3–4, Diamantglanz und Fettglanz. Die hellen Varietäten, die auch hin und wieder, mit dem Messer [* 5] geschabt, im Dunkeln phosphorescieren, sind halbdurchsichtig, die (durch Schwefeleisen) dunkelgefärbten undurchsichtig.
Das Mineral findet sich auf zahlreichen Erzgängen, begleitet von Eisenkies, [* 6] Kupferkies, Bleiglanz, Quarz, Kalkspat [* 7] u.s. w., z.B. zu Schemnitz und Kapnik in Ungarn, [* 8] Freiberg [* 9] im Erzgebirge, im Harz, dem Siegener Lande, Nassau, Schweden. [* 10] Erst spät ist es gelungen, aus der Blende das metallische Zink hüttenmännisch zu gewinnen; daher stammt der Name, der andeuten soll, daß das Mineral trotz seines anscheinenden Metallgehalts dennoch beim Schmelzprozeß nichts davon ergab. – Die sog. Schalenblende (Leberblende), nierenförmige und traubige Gestalten von krummschaliger Struktur, besteht auch aus Schwefelzink, gehört aber nur zum Teil zur Blende, indem ein anderer Teil derselben aus Wurtzit (hexagonalem Schwefelzink), ein noch weiterer aus einem Gemenge von und Wurtzit besteht; dieselbe führt oft einen Gehalt an Lithium und Thallium; sie findet sich in der Gegend von Stolberg [* 11] und Welkenraedt bei Aachen, [* 12] Ems, [* 13] Geroldseck im Breisgau, Brilon in Westfalen, [* 14] Raibl in Kärnten, Liskeard in Cornwall u. a. O.