Bleilegier
ungen,
Verbindungen und Mischungen des Bleies mit andern Metallen. Am wichtigsten sind die Bleizinnlegierungen (Zinnlegierungen), welche ausgedehnteste Verwendung finden; Bleiantimonlegierungen bilden das Antimonial- oder Hartblei, welches auch als Letternmetall benutzt wird. Oft enthalten diese Legierungen auch Kupfer, [* 2] Zinn, Wismut, wie das Antifriktionsmetall (Weißguß). Arsenik macht das Blei [* 3] härter und leichter körnbar und wird deshalb zu 0,3-0,8 Proz. bei der Schrotfabrikation zugesetzt.
Bleikupferlegierungen sind zu Blechen und als Hartlot benutzt worden; das Blei nimmt beim Schmelzen um so mehr Kupfer auf, je heißer es ist. Mit Silber legiert sich Blei leicht, und wenn man die Legierung einem oxydierenden Schmelzen unterwirft, so oxydieren sich mit dem Blei auch die übrigen, als Verunreinigungen des Silbers vorhandenen leicht oxydierbaren Metalle, so daß Silber rein zurückbleibt (Abtreiben). Enthält die Legierung wenig Silber, so scheiden sich beim langsamen Abkühlen derselben körnige Kristalle [* 4] von fast reinem Blei aus, während das Silber in dem geschmolzenen Anteil zurückbleibt. Darauf beruht Pattinsons Verfahren der Silbergewinnung [* 5] aus silberarmen Erzen. Blei ist auch Bestandteil der leicht schmelzbare Wismutlegierungen (s. d.).