Blasenkirsche
,
s. Physalis.
Blasenkirsche
6 Wörter, 56 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Blasenkirsche,
s. Physalis.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Blasenkirsche,
s. Physalis.
L. (Blasenkirsche, Schlotte), Gattung aus der Familie der Solanaceen, ein- oder mehrjährige Kräuter mit ganzen, gebuchteten, selten fiederspaltigen Blättern, meist kleinen, einzeln achselständigen, violetten, gelblichen oder weißen Blüten und kugeliger: zur Fruchtzeit von dem sehr vergrößerte Kelch völlig eingeschlossener Beere. Etwa 30 Arten, meist in Amerika. [* 4] Physalis Alkekengi L. (Judenkirsche, Korallenkirsche, Boberelle) ist eine krautige, ausdauernde Pflanze in Mittel- und Südeuropa, mit eiförmigen Blättern, kleinen, einzeln in den Blattwinkeln stehenden, weißlichen Blüten und kirschgroßen, glänzend roten, vom mennigroten Kelch eingeschlossenen Beeren.
Der Kelch sondert auf der innern drüsigen Fläche einen sehr bittern Saft ab, welcher beim Öffnen mit dem Finger auf die Beere übertragen wird, und deren an sich süßlich-säuerlichen Geschmack verdirbt. Früher wurden die Beeren als harntreibendes Mittel benutzt, in Arabien und Spanien [* 5] ißt man sie als Dessert. Man kultiviert die Judenkirsche als Zierpflanze. Physalis peruviana L. β edulis Sims. [* 6] (Ananaskirsche), aus Peru, [* 7] hat wohlschmeckende und wohlriechende Früchte, ist in Südafrika [* 8] akklimatisiert und wird als Kapstachelbeere auch in England und Holland kultiviert.
Auch Physalis pubescens L. in Brasilien, [* 9] hat genießbare Früchte.