Bidermann
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Herm. Ignaz, Staatsrechtslehrer, geb. zu Wien, [* 2] studierte in Wien, Innsbruck, [* 3] Göttingen [* 4] und Leipzig, [* 5] habilitierte sich 1855 in Pest, wurde 1858 ord. Professor an der Kaschauer, 1860 an der Preßburger Rechtsakademie, 1861 in Innsbruck, 1871 in Graz [* 6] und starb daselbst Er schrieb: «Die technische Bildung im Kaisertum Österreich» [* 7] (Wien 1854),
«Das Eisenhüttengewerbe in Ungarn» [* 8] (Pest 1857),
«Die ungar. Ruthenen, ihr Wohngebiet, ihr Erwerb und ihre Geschichte» (2 Tle., Innsbr. 1862-68; unvollendet),
«Geschichte der österr. Gesamtstaatsidee» (Abteil. 1-2, ebd. 1867-89),
«Über den Merkantilismus» (ebd. 1870; Rektoratsrede),
«Betrachtungen über die Grundsteuerreform in Österreich» (Graz 1862),
«Russische [* 9] Umtriebe in Ungarn» (Innsbr. 1868),
«Der österr. Staatsrat» (Wien 1868-79; begonnen vom Freiherrn Karl von Hock),
«Die Italiener im tirolischen Provinzialverbande» (Innsbr. 1874). Für Grünhuts «Zeitschrift für das Privat- und öffentliche Recht der Gegenwart» (Jahrg. 1875) schrieb er eine Abhandlung über «Entstehung und Bedeutung der Pragmatischen Sanktion», 1875 auch einen Beitrag zur Jubelfeier der Bukowina: «Die Bukowina unter österr. Verwaltung» (2. Aufl., Lemberg [* 10] 1876),
1877 als Festschrift der Grazer Universität «Die Romanen und ihre Verbreitung in Österreich». In Bd. 1 der «Forschungen zur deutschen Landes- und Volkskunde» von der Centralkommission für wissenschaftliche Landeskunde von Deutschland [* 11] erschien: «Die Nationalitäten in Tirol [* 12] und die wechselnden Schicksale ihrer Verbreitung», in Bd. 2: «Neuere slaw. Siedelungen auf süddeutschem Boden», in der «Österr.-Ungar. Revue» (1888) Beiträge «Zur Ethnographie [* 13] von Dalmatien».