Biblische
Dogmatik
, s.
Biblische Theologie.
Biblische Dogmatik
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Biblische
Dogmatik
, s.
Biblische Theologie.
Biblische
Theologie (biblische
Dogmatik), die wissenschaftliche Darstellung des in der Bibel enthaltenen
religiösen und sittlichen Gehalts. Sie will eine zusammenhängende Entwickelungsgeschichte
[* 3] der in der Bibel
[* 4] vertretenen religiösen
Begriffswelt geben von den ersten Anfängen des hebräischen Volkstums an bis auf die Zeiten, in welchen das Christentum
¶
auf der Ausgangsschwelle des Neuen Testaments zur alten katholischen Kirche wird. Der Name biblische
Dogmatik, welchen andre vorziehen,
ist deshalb weniger passend, weil sich genau und scharf umgrenzte eigentliche Glaubenssätze in der Bibel kaum finden, die
eigentliche Dogmengeschichte vielmehr gerade da anhebt, wo die b. T. aufhört. Im übrigen s. Theologie
und Dogmatik. Nach der Natur der Sache zerfällt auch die b. T. in zwei Hauptteile: in die des Alten und die des Neuen Testaments.
Jene unterscheidet die prophetisch-hebräische und die gesetzlich-jüdische Periode, diese die evangelische und die apostolische
Periode. Unter den Quellen der biblischen
Theologie nehmen neben der Bibel auch die Mischna, Philo und Josephus,
die alt- und neutestamentlichen Apokryphen und Pseudepigraphen eine wesentliche Stelle ein. Auch diese Wissenschaft ist in ihrem
rein historischen Charakter ein Produkt der neuern protestantischen Theologie. Ihre moderne Bearbeitung beginnt mit De Wette (»Biblische
Dogmatik des Alten und Neuen Testaments«, 3. Aufl., Berl. 1830), Baumgarten-Crusius (1828), v. Cölln (1836),
Lutz (2. Ausg., Pforzh. 1861) und Ewald (Leipz. 1871-76, 4 Bde.).
Das Beste auf dem Gebiet der biblischen
Theologie des Alten Testaments bietet H. Schultz (2. Aufl., Frankf. 1878). Einen neuen
Aufschwung nahm die b. T. des Neuen Testaments seit der Zeit, als die Lehrbegriffe der einzelnen neutestamentlichen
Schriftsteller genauer untersucht und hinsichtlich ihrer Verschiedenheit voneinander geprüft wurden, wodurch ein farbenreiches
Bild von der religiösen Bewegung der apostolischen Zeit, als dem Quell der nachfolgenden Entwickelung der alten katholischen
Kirche, entstanden ist. In dieser Richtung haben das Beste geleistet auf mehr konservativem Standpunkt: K. F. Schmid
( biblische
Theologie des Neuen Testaments«, 4. Aufl., Gotha
[* 6] 1868) und Weiß ( biblische
Theologie des Neuen Testaments«, 4. Aufl., Berl. 1884); vom Standpunkt
der freien Wissenschaft aus: Reuß
[* 7] (»Histoire de la théologie chrétienne au siècle apostolique«, 3. Aufl., Straßb.
1864),
Baur (»Vorlesungen über neutestamentliche Theologie«, Tübing. 1864) und Immer (»Neutestamentliche Theologie«, Bern [* 8] 1878).