(chirurgisches Besteck), die in einem
Futteral aufbewahrte Sammlung solcher
Instrumente, welche zu bestimmten chirurgischen
Operationen, z. B. zur
Star-,
Steinoperation etc., nötig sind; im engern
Sinn aber die in einer zum Zusammenlegen eingerichteten
ledernen Verbandtasche enthaltenen
Instrumente, wie
sie der Wundarzt für die gewöhnlichsten
Vorfälle¶
mehr
bedarf. - Im Wasserbau ist Besteck (Bestick) die Bestimmung des durch die obere Breite
[* 3] (Kronenbreite), durch die Höhe und durch die
Neigung der Böschungen (Dotierung) gegebenen Profils eines Dammes. - Im Seewesen ist Besteck des Schiffs die Bestimmung der geographischen
Länge und Breite seines Ortes, welche wichtige Arbeit in regelmäßigen Zeitabschnitten wiederholt wird.
Besteckrechnung (Besteckaufnahme) ist die aus terrestrische oder astronomische Beobachtungen gegründete Berechnung des Schiffsortes.
Stützt sich die Besteckberechnung auf letztere, so spricht man von einem observierten Besteck; basiert sie dagegen
auf Beobachtung des gesteuerten Kurses, also des Kompasses der geloggten Fahrt (d. h. der mit dem Log
[* 4] ermittelten Fahrgeschwindigkeit),
so hat man es mit dem gegißten Besteck zu thun. In beiden Fällen wird der gefundene Ort auf der Seekarte verzeichnet.
ein Etui oder eine Federtasche, in die zusammengehörige, einem bestimmten Zwecke dienende Instrumente gesteckt
werden, auch diese Instrumente selbst. Besonders gebräuchlich ist das Wort im Sinne von Eßbesteck (Messer,
[* 5] Gabel und Löffel).
Unter einem chirurgischen Besteck versteht man die zu Verbänden, Untersuchungen und kleinern Operationen nötigen
Instrumente.
Nautisches Besteck heißt die Bestimmung des jeweiligen geogr. Ortes eines Schiffs
durch Beobachtung und Rechnung. Man unterscheidet observiertes (astronomisches) und gegißtes (geschätztes) Besteck. Ersteres findet
man durch Gestirnbeobachtungen, aus denen man Breite und Länge ableitet (s. Ortsbestimmung
[* 6] zur
See). Gestatten Witterungsverhältnisse
solche Beobachtungen nicht, so berechnet man den Schiffsort durch den Koppelkurs (s. d.).
Der Unterschied zwischen observiertem und gegißtem Besteck wird die Stromversetzung genannt, da derselbe namentlich auf eine Strömung
schließen läßt, die durch den Koppelkurs nicht bestimmt werden konnte, da dieser nur den Weg über das Wasser, nicht den
über den Grund angiebt. Mittagsbesteck nennt man das für 12 Uhr
[* 7] wahre Schiffszeit berechnete Besteck, welches
in das Logbuch eingetragen werden muß. Besteck absetzen oder aufmachen bedeutet das in die Seekarte eintragen.