Titel
Bernd
,
1)
Christian
Samuel
Theodor, deutscher
Heraldiker, geb. zu
Meseritz, studierte seit 1794 in
Jena
[* 2]
Theologie,
mußte aber schon seit 1796 sein Fortkommen als
Hauslehrer suchen.
Campe zog ihn 1804 nach
Braunschweig
[* 3] zur Mitarbeit am
»Wörterbuch
der deutschen
Sprache«.
[* 4] Doch fiel die
Arbeit bald Bernd
allein zu, welcher sie 1807-1811 vollendete. 1811 erhielt
Bernd
eine
Stelle an der
Bibliothek zu
Breslau,
[* 5] im Mai 1813 eine Professur am
Gymnasium zu
Kalisch
[* 6] und im
Oktober 1815 eine solche
am
Gymnasium zu
Posen.
[* 7] Im
Herbst 1818 wurde er als Bibliothekarsekretär an die
Universität
Bonn
[* 8] berufen,
wo er im
Dezember 1822 zugleich außerordentlicher
Professor
¶
mehr
für Diplomatik, Sphragistik und Heraldik wurde. Er starb daselbst Zu seinen frühern Schriften gehören einige sprachwissenschaftliche Untersuchungen: »Die deutsche Sprache im Großherzogtum Posen« (Bonn 1820);
»Die Verwandtschaft der germanischen und slawischen Sprachen« (das. 1822);
»Die doppelförmigen Zeitwörter der deutschen Sprache« (Aachen [* 10] 1837, Bd. 1).
Am bekanntesten wurde
aber Bernd
durch seine Arbeiten über Wappenkunde: »Allgemeine Schriftenkunde der gesamten Wappenwissenschaft« (Leipz.
1830-41, 4 Bde.);
»Wappenbuch der preußischen Rheinprovinz« [* 11] (Bonn 1835, 2 Bde.; Nachtrag 1842);
»Die Hauptstücke der Wappenwissenschaft« (das. 1841-49, 2 Bde.),
sein Hauptwerk;
»Die drei deutschen Farben und ein deutsches Wappen« [* 12] (das. 1848);
»Handbuch der Wappenwissenschaft« (Leipz. 1856).