Bergreihen
,
ursprünglich (seit dem 14. Jahrh.) eine
Klasse von Volksliedern, welche das Bergmannsleben
zum Gegenstand hatten, und zu deren
Melodien in der Reformationszeit auch geistliche
Texte gedichtet wurden; sodann Bezeichnung
für
Volkslieder überhaupt. Als die eigentliche
Heimat der Bergreihen
sind
Thüringen und
Sachsen
[* 2] anzusehen, wo auch die erste Sammlung
derselben (»Bergkreyen, etliche geistlich und weltlich«,
Zwickau
[* 3] 1531) erschien. Vermutlich auf
Grund dieser
jetzt nur noch dem
Titel nach bekannten Sammlung wurde eine neue, vermehrte
Ausgabe der
Lieder 1534 in
Nürnberg
[* 4] veranstaltet,
von welcher nach einem
Exemplar der
Weimarer
Bibliothek O.
Schade einen Neudruck ( Bergreihen
, eine Liedersammlung des 16.
Jahrhunderts«,
Weim. 1854) veröffentlichte.
Andre Sammlungen echter alter Bergreihen
gaben
Döring
(»Sächsische Bergreihen«
,
Grimma
[* 5] 1839-40, 2 Hefte)
und R.
Köhler
(»Alte Bergmannslieder«, Weim. 1858) heraus.