Tobern Olof, Naturforscher und Chemiker, geb. zu Katharinaberg in
Westgotland, war
SchülerLinnés,
wurde 1758
Professor der
Physik in
Upsala,
[* 2] 1767
Professor der
Chemie und starb in
Medewi. Er erfand
die Bereitung der künstlichen
Mineralwässer, untersuchte viele
Mineralien
[* 3] mit bisher unbekannter Genauigkeit, so daß er
als Begründer der analytischen
Chemie betrachtet werden kann, und gab eine
Klassifikation der
Mineralien, welche sich in ihren
Hauptabteilungen nach deren chemischer
Natur und in den Unterabteilungen nach der äußern Form und
Kristallisation
der
Körper richtete. Er bestimmte die relativen Gewichtsmengen verschiedener
Basen, welche sich mit derselben
Menge einer gewissen
Säure vereinigen, und stellte eine
Theorie der chemischen
Verwandtschaften auf, welche durch
Berthollet näher ausgeführt wurde.
Die vorzüglichsten seiner
Schriften sind gesammelt in: »Opuscula physica, chemica et
mineralogica«
(Upsala 1779-84, 6 Bde.; deutsch von
Tabor, Frankf. a. M. 1782-90, 6 Bde.)
und
»PhysikalischeBeschreibung der
Erdkugel«
(Upsala 1766; deutsch von
Rühl, Greifsw. 1791, 2 Bde.).
Torbern Olof, schwed. Mathematiker und Chemiker, geb. zu
Katharinberg in der schwed. Provinz Westgotland, gest. im Bade zu Medevi am Wetternsee, erregte als Zinne's Schüler
in Upsala dessen Aufmerksamkeit und wurde 1758 Professor der Physik daselbst. Um die Professur der Chemie und Mineralogie zu
erlangen, schrieb er 1767 die Abhandlung über die Fabrikation des Alauns, die noch jetzt für ein Hauptwerk
gilt. Er entdeckte in den mineralischen Wässern das Schwefelwasserstoffgas und bereitete dieselben künstlich. Eine Menge
Mineralien untersuchte er chemisch mit großer Genauigkeit und klassifizierte sie. Bergman machte sich hauptsächlich
verdient um analytische Chemie und Verwandtschaftslehre. Seine in den Abhandlungen der Akademien zu Stockholm
[* 4] und Upsala 1756-83 zerstreuten Aufsätze erschienen in den «Opuscula physica, chemica et mineralia»
(6 Bde., Upsala 1779-81; deutsch von Tabor, 6 Bde., Frankf. 1782-90) gesammelt.