Benserade
(spr. bängs'rahd), Isaac de, franz. Dichter, geb. 1612 zu Lyons la Forêt (Normandie), verdankt seinen Nachruhm hauptsächlich seiner Stellung als Poète de la cour, in welcher er 20 Jahre lang zur Unterhaltung des Hofs die damals beliebten Ballette dichtete, in denen der König und seine Höflinge die Rollen [* 2] übernahmen. Seine korrekten und eleganten Verse fanden trotz ihrer Geschmacklosigkeit und Geziertheit mehr Beifall als seine frostigen Tragödien (»Cléopâtre«, 1635; »Méléagre«, 1640, u. a.). 1674 wurde er in die Akademie aufgenommen. Äußerst abgeschmackt ist seine Übersetzung der Metamorphosen Ovids »en rondeaux« (1676),
berühmt dagegen seine feinen, zierlichen Gedichtchen und besonders sein Sonett »Job«, welches mit Voitures »Uranie« einen sehr lebhaften litterarischen Streit entfachte. Er starb Seine »Œuvres« erschienen 1697 in 2 Bänden; eine neue Ausgabe seiner »Poésies« besorgte Uzanne (1875).