Belley
(spr. belleh), Arrondissementshauptstadt im franz. Departement Ain, in einem vom Furan bewässerten Thal, [* 2] durch Zweigbahn mit der Linie Mâcon-Genf verbunden, Sitz eines Bischofs, der sich sonst Fürst des Heiligen römischen Reichs nannte, hat einen prächtigen bischöflichen Palast, eine Kathedrale (889 gegründet, in der Folge öfters umgebaut), ein Seminar, ein Antikenkabinett, (1881) 4670 Einw., Fabriken für Musselin und Indiennes, Weinbau, Steinbrüche (lithographische Steine) und Handel. Zur Römerzeit hieß die Stadt Bellitium oder Bellicum. 1385 niedergebrannt, wurde sie vom Grafen Amadeus VII. von Savoyen aufgebaut und mit Mauern umgeben.