Sekondeleutnant befördert, die allgemeine Kriegsschule zu Berlin,
[* 8] wurde 1823-26 bei den topographischen Arbeiten desGeneralstabs
verwendet und war 1828-36 Lehrer an der Divisionsschule zu Stargard
[* 9] in Pommern.
[* 10] 1831 zum Premierleutnant, 1839 zum Hauptmann befördert,
nahm er Ende 1845 wegen anhaltender Kränklichkeit als Major seinen Abschied und widmete sich, nach Köslin
[* 11] übersiedelnd, seitdem mit Erfolg litterarischer Thätigkeit. Seit 1858 gehörte er dem preußischen Abgeordnetenhaus an,
in welchem er sich zur Fortschrittspartei hielt und während der Konfliktszeit namentlich bei den Verhandlungen über die Militärreorganisation
als Redner sich hervorthat. Er starb in Köslin.
Beitzkes Hauptwerk ist die »Geschichte der deutschen Freiheitskriege 1813-14« (Berl. 1855, 3 Bde.; 4. neubearb.
Aufl. von Goldschmidt, 1882),
ebenso durch wissenschaftliche Gediegenheit wie durch vaterländische, liberale Gesinnung ausgezeichnet.
Ferner schrieb er: »Geschichte des russischen Kriegs 1812« (Berl. 1856, 2. Aufl. 1862);
Heinr. Ludw.,
Politiker und Geschichtschreiber, geb. 15. Febr. 1798 in Muttrin in Pommern, trat im Frühjahr 1815 als
freiwilliger Jäger in das preuß. Heer und nahm am Feldzuge gegen Frankreich teil. Nach dem Friedensschlusse besuchte Beitzke die
Kriegsschulen zu Koblenz und Mainz, wurde 1818 Offizier und demnächst zur Allgemeinen Kriegsschule nach Berlin sowie 1823‒26
zur topogr. Abteilung des Generalstabs kommandiert. 1828 kam er als Lehrer der Geographie an die Divisionsschule
zu Stargard, kehrte 1836 zum Regiment nach Kolberg zurück und wurde Anfang 1839 Compagniechef.
Wegen anhaltender Kränklichkeit nahm er Ende 1845 als Major seinen Abschied und lebte seitdem, mit schriftstellerischen Arbeiten
beschäftigt, in Köslin. Seit Nov. 1858 dem preuß. Abgeordnetenhause angehörend, hat Beitzke als
Mitglied der Fortschrittspartei, namentlich in den Verhandlungen über die Heeresreorganisation, im Sinne
seiner Partei Einfluß geübt. Er starb zu Berlin. B.s Hauptwerk ist die «Geschichte der deutschen Freiheitskriege
in den J. 1813 und 1814» (3 Bde., Berl.
1855; 4. Aufl., neubearb. von P.Goldschmidt, Brem. 1882),
ein Buch, welches fachmännisches Urteil mit polit.
Freisinn und vaterländischer Gesinnung vereinigt und in den weitesten Kreisen des
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deutschen Volks günstig aufgenommen wurde. Außerdem schrieb Beitzke: «Geschichte des russ. Kriegs im J. 1812» (Berl. 1856),
«Geschichte
des Jahres 1815» (2 Bde., ebd. 1865) und «Das
preuß. Heer vor und nach der Reorganisation» (ebd. 1867). Auch gab er heraus: «Hinterlassene
Schriften des Generalauditors Dr. Karl Friccius, nebst einer Lebensskizze desselben» (Berl. 1866).