2) (spr. bohfort)Seestadt im nordamerikan.
StaatNordcarolina, an der Mündung des Newportflusses und zwischen den Bogue und
Core Sounds genannten
Haffen gelegen, mit 2981 Einw., hat einen guten
Hafen, durch
FortMacon geschützt, und einigen
Handel (Ausfuhr 1883 bis
1884: 67,328
Doll., Einfuhr nur 13,393
Doll.). -
3) Hafenstadt im nordamerikan.
StaatSüdcarolina, an einem
Arm des
Port Royal (s. d.), 25 km vom offenen
Meer, mit (1880) 2549 Einw.,
meist
Negern, die von den
Häusern ihrer frühern
HerrenBesitz ergriffen haben. Ausfuhr (meist
Föhren- und Zedernholz) 1883-84:
1,057,985
Doll., Einfuhr 49,061
Doll.
3) Eustache de, Stifter der Cistercienserkongregation von Sept-Fonts bei Moulins, geb. 1635, wurde 1654 Abt und reformierte nach
seiner Bekehrung von einem anstößigen Leben (1663) sein verwildertes Kloster, indem er die widerstrebenden Mönche entfernte
und die neuen Bewohner auf seine die Strenge von La Trappe überbietende Regel verpflichtete. Er starb 1709.
4) Henri Erneste Grout, Chevalier de, afrikan. Reisender, ein Nachfolger MungoParks, geb. 1798 zu Aubevoye im französischen
DepartementEure, trat schon 1812 in die Marine und brachte dann mehrere Jahre in der Levante zu. Ein dreijähriger Aufenthalt
am Senegal, wohin er 1819 als Schiffsfähnrich gekommen war, bestimmte ihn, die Erforschung dieses Teils
von Afrika
[* 10] zur Aufgabe seines Lebens zu machen. Von 1821 bis 1823 durch sorgfältige Studien in Frankreich vorbereitet und von der
Regierung mit den nötigen Hilfsmitteln versehen, reiste Beaufort ab, drang bis Barranku und Kukongo
vor, kam bei den Mandinka an und traf 26. Mai wieder in Bakel am Senegal ein.
Darauf besuchte er Bondu, fuhr weit den Faleme hinauf und durchforschte Kaarta im Herbst 1824. Auf dem Weg nach Segu und Timbuktu
von den Mauren ausgeplündert, sah er sich genötigt, nach Bakel zurückzukehren. Eine dritte Exkursion führte ihn im Februar 1825 in
das Land Kasson, zu den Wasserfällen von Felu und Gavino, worauf er denStaatBambuk und dessen Goldminen
erforschte. Im August langte er wohlbehalten wieder zu Bakel an; allein von einem Gehirnfieber befallen, starb er schon
(spr. bohförrt), zwei Divisionen und Ortschaften in der brit.
Kapkolonie in Südafrika.
[* 12]
1) Beaufort-West, Division der Midland-Provinz, in der Großen Karroo, hat 16508 qkm und (1891) 9171 E., darunter 3854 Weiße.
Die
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mehr
Hauptstadt (in 893 m Höhe), 1820 gegründet und durch eine Eisenbahn mit der Kapstadt
[* 14] verbunden, hat 2725 E., darunter 1260 Weiße,
Bibliothek, Stadthaus, vier Kirchen und ein großes Wasserreservoir, das auch in der trockensten Jahreszeit nicht versiegt. –
2) Beaufort-East oder FortBeaufort, Division der Nordostprovinz, zu welcher außer Fort und Adelaide
[* 15] auch Blinkwater,
Koonap, Winterberg und Kroomie gehören, hat (1891) 2227 qkm und 14676 E., darunter 3136 Weiße. Der Hauptort, Fort am Katfluß,
über den eine steinerne Brücke
[* 16] führt, zählt im Stadtbezirk 1007 E. (darunter 663 Weiße), in den ländlichen Bezirken 4265 E.
(darunter 32 Weiße), zusammen 5272 E. Hier besiegten die Engländer die Kaffern und aufständischen
Hottentotten.
(spr.bohförrt), Name mehrerer Orte in den Vereinigten Staaten
[* 17] von Amerika;
[* 18] darunter 1) Hauptstadt des County
Carteret in Nordcarolina, an der Mündung des Newport in den Albemarlesund, mit 2500 E., gutem Hafen und Küstenhandel. –
2) Hauptstadt des County in Südcarolina, am Port-Royalfluß, Mittelpunkt der Gewinnung von Flußphosphaten in Südcarolina,
ist Schiffen bis zu 4 m zugänglich, hat etwa 4000 E. und (1888–89) eine Ausfuhr im Werte von 781599 Doll.
(693945 Doll. Phosphate und 87654 Doll. Bauholz). In der Nähe Port-Royal mit etwa 400 E.
(spr. bohförrt), der von einem Schloß in Anjou hergenommene Name eines von den Plantagenet (s. d.) stammenden
Geschlechts, dessen erstes Glied
[* 19] John Beaufort (gest. 1409) war, der älteste Sohn Johns von Gaunt, Herzogs von Lancaster, Sohnes
König Eduards Ⅲ. aus dem Konkubinat mit Katharina Swynford. Die Nachkommenschaft aus dieser Verbindung
wurde von Richard Ⅱ. legitimiert, und John zum Grafen, sein Sohn John (gest. 1444) zum Herzog von Somerset (s. d.) ernannt.
Des letztern Tochter und einzige Erbin Margarete war die MutterHeinrichs Ⅶ. Tudor. Mit seinem Neffen John erlosch 1471 die
herzogl. Linie, ein natürlicher Sohn von Heinrich, dem Bruder dieses jüngsten John, nahm den NamenSomerset
als Familiennamen an. Dieser Charles Somerset wurde 1514 zum Grafen von Worcester, der fünfte Graf Worcester zum Marquis, und
dessen Enkel Henry 1682 von Karl Ⅱ. zum Herzog von Beaufort ernannt. Dieses von einer Seitenlinie der B.s stammende herzogl.
Haus Somerset besteht noch heute, der jetzige Träger
[* 20] des Namens ist Henry Somerset, achter Herzog von Beaufort, geb. Von
andern Gliedern der Familie Somerset machten sich einen Namen der vor Sewastopol
[* 21] 1855 gestorbene Feldmarschall Lord Raglan
und dessen Neffe, Lord Granville Charles Henry Somerset (gest. 1848), Staatsmann und Freund Peels.
Der zweite Sohn Johns von Gaunt und der Katharina Swynford war Henry Beaufort, Bischof von Winchester, seit 1403 dreimal
Lordkanzler, mit Heinrich Ⅴ. vorübergehend in Zwist, weil dieser ihm die Annahme des Kardinalshutes verbot. In der Regentschaft
für Heinrich Ⅵ. stand er in schroffem Gegensatz zu dem Herzog von Gloucester. 1417 nahm er am Konstanzer
Konzil teil, wo er für Papst Martin Ⅴ. stimmte, wurde 1426 zum Kardinal erhoben und organisierte im päpstl. Auftrag in
Deutschland den Krieg gegen die Hussiten. 1431 krönte er Heinrich Ⅵ. in Paris zum König von Frankreich und schlug mit Beistand
des Parlaments einen Versuch Gloucesters zurück, ihn während seiner Abwesenheit von
England zu stürzen.
Politisch ging er mit Bedford zusammen; nach dessen Tod (1435) arbeitete er eifrig für den Frieden mit Frankreich, in allem
grimmig angefeindet von Gloucester, an dessen geheimnisvollem Tod er keinen Anteil gehabt haben kann. Er selbst starb einige
Wochen später ^[]
Die Herzöge von in Frankreich stammen von der Geliebten Heinrichs Ⅳ., Gabrielle d'Estrées (s. d.), indem der König aus
Liebe zu dieser die kleine Stadt Beaufort in der Champagne, die ihrer Familie gehörte, 1597 zum Herzogtum erhob. Bekannt
ist besonders François de Vendôme (s. d.), Herzog von Beaufort, der Enkel Gabrielles und Heinrichs Ⅳ.
AndereGrafen und Herzöge von Beaufort oder Beauffort, die in Belgien
[* 22] heimisch sind, entlehnten ihren Namen einem zur Grafschaft Namur
[* 23] gehörigen Schlosse. Im 13. Jahrh. hatte sich das Haus in vier Zweige, Beaufort de
Gones, Beaufort de Fallais, Beaufort de Celles und Beaufort de Spontin, gespalten,
von denen sich namentlich die Glieder
[* 24] des letztern auszeichneten. KarlAlbrecht von Beaufort, kaiserlicher Wirkl. Geheimrat und Kämmerer,
erhielt die Bestätigung der gräfl. Würde und die Ernennung zum Marquis mit fürstl.